Er kam sympathisch rüber, während Clinton das politisch desinteressierte Publikum mit Fakten, die keiner hören will, nervt.
Mal davon abgesehen, dass die Amis das etwas anders sehen, wie erste Umfrageergebnisse zeigen, würden deine Worte eine ganz bestimmte, ganz besondere Perspektive implizieren: Wenn Clinton nämlich mit Fakten nervt, also Fakten für Sachentscheidungen von Wählern als nicht notwendig erachtet werden, dann liegen die Probleme der aktuellen Zeit nicht etwa in der Politik, sondern ganz eindeutig bei den Menschen selbst. Trotz umfangreicher Bildung zu doof über den eigenen Tellerrand zu sehen und jenseits der eigenen Emotionalität zu Urteilen. Trump ist ein mittelalterlicher Marktschreier, der bei einem erstaunlich mittelalterlichen Publikum deswegen auch gut ankommt.
Und das beschränkt sich nicht auf die USA. Das läßt sich generalisieren, zeigt sich überall, nicht nur im europäischen politischen Feld, sondern auch im Alltag.
Und an die Trump-Fans, besonders die mit Russland-Affinität, hier: Während des Wahkampfes von 2000 ist George W. Bush durch die Lande gezogen mit dem Slogan, dass Amerika kein Weltpolizist wäre und dass er als Präsident kein Nation Building betreiben wolle. Tatsächlich hat er dann das genaue Gegenteil getan. Ich traue den Psychopathen Donald Trump ohne weiteres zu, einen Atomkrieg mit Russland auszulösen.
Nicht nur das. So berichten die Medien über seine Rede vor Kriegsveteranen:
"Mitte der Woche versprach Trump bei einer Veteranenvereinigung in Virginia, dem amerikanischen Militär wieder zu jenem Glanz und jener Macht zu verhelfen, die ihm gebührten."
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Das US-Militär soll wieder zu jenem Glanz und jener Macht gelangen, die ihm gebühren.
Weiter heißt es: "Unter Barack Obama, so der Unterton von Trumps Ausführungen, sei die Regierung schändlich ihren Streitkräften in den Rücken gefallen und habe damit die beklagenswerte Demontage amerikanischer Größe weiter vorangetrieben, welche die Ära Obama ohnehin kennzeichne. Unter ihm werde das alles besser, behauptet Trump gebetsmühlenhaft, er werde dem Land wieder zu seiner angestammten Stellung als unangefochtene Nummer eins in der Welt verhelfen."
Also: Trump möchte die "unangefochtene Nummer eins in der Welt" sein. Und hier geht's nicht um Wirtschaftskraft, hier geht's ums Militär.
Seltsam irgendwie, dass solche Details unsere Trump-Fanboys immer ganz schnell ausblenden *lol*