Dazu kommt noch, dass sich Trump seine Wahlkampf auf Biden ausgerichtet, um ihn persöhnlich in seiner Art niederzumachen. Der Spiegel schrieb heute von einer Panik der Republikaner:
Der Wahlkampf Trumps war ganz darauf zugeschnitten, Biden als Tattergreis zu porträtieren, der nicht mehr Herr seiner Sinne ist und von dunklen Mächten gesteuert wird. Wie notwendig der Abschied Bidens war, offenbarten die Krokodilstränen, die die Republikaner in den vergangenen Tagen für den Präsidenten vergossen hatten. Ausgerechnet jene Partei, die nicht einmal in der Lage war, die Wahlniederlage Trumps zu akzeptieren, entdeckte ihr Herz für die Demokratie.
Sie beklagte, die Kampagne gegen Biden sei ein Komplott einflussreicher Strippenzieher wie Barack Obama und Nancy Pelosi, um das Votum der einfachen Parteimitglieder zu annullieren. Das Schmierentheater der Republikaner war der Ausdruck nackter Panik. Es zeigte: Der Partei ist bewusst, wie schwach ihr 78-jähriger Kandidat Trump aussehen kann, wenn ein junger, dynamischer Demokrat gegen ihn antritt.
Und weiter:
Blickt man auf die Umfragen, ist Trump ähnlich unbeliebt wie Biden. Und sein rumpeliger Auftritt auf dem Konvent in Milwaukee in der vergangenen Woche zeigte, dass auch bei ihm der Altersstarrsinn einsetzt. Statt dem Land zu erklären, warum er noch einmal gewählt werden will, reihte er Anekdoten aneinander, die er zuvor auf den Wahlkampfbühnen des Landes schon Dutzendfach erzählt hatte. Es war ein erbärmliches Schauspiel, das selbst die eingefleischtesten Trump-Fans langweilte. Trump ist also schlagbar, das ist die gute Nachricht.