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  • Axel Farr

mehr als 1000 Beiträge seit 06.05.2002

ATACMS ist Kurzstrecke, die Marschflugkörper maximal Mittelstreckenwaffen ...

... allerdings keine Raketen.

Der Namensbestandteil "tactical" bei ATACMS macht schon deutlich, dass es eine Waffe ist die NICHT strategische Ziele erreichen kann.

Langstrecke beginnt bei deutlich über 1000 km. Zwar sind alle diese Grenzen nicht fix, aber es geht bei der Bitte um Freigabe nicht um Langstreckenraketen. Die Ukraine hatte solche früher in ihrem Bestand, hat aber für das sogenannte "Budapester Memorandum" auf diese Waffen samt der darauf befindlichen Atomsprengköpfe verzichtet. Diese Raketen wären bei entsprechender Programmierung auch in der Lage gewesen, Ziele tief in Russland weit hinter dem Ural zu treffen.

Bei dem Wunsch auf Freigabe westlicher Waffen zum Angriff auf Russland geht es der Ukraine auch nicht um Langstreckenwaffen, sondern darum, Angriffe wie den auf das Munitionsdepot in Topolsk auch mit den zahlreicheren und wirkunsvolleren westlichen Waffen durchführen zu können statt ca. 100 eigene Waffen für diesen Zweck opfern zu müssen, weil 95 davon in der russischen Luftabwehr hängen bleiben.

Wenn Russland westliche Militärbasen hätte angreifen wollen, wäre das schon längst passiert. Russland wird (zumindest vorläufig noch) nicht so dumm sein, die NATO-Länder in irgend einer Form frontal anzugehen. Ich vermute eher, dass Russland noch weniger Zurückhaltung bei Sabotageakten zeigen wird - auch damit kann man unsere hochentwickelte westliche Zivilisation empfindlich treffen.

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