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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Ideologisch verblendet

Menschen, die in den USA nur leichter Vergehen angeklagt sind und deren Fluchtgefahr als niedrig eingestuft wird, können den menschenunwürdigen Lebensumständen der Haft bis zu ihrer Verurteilung entgehen.

Ein Privileg, das sich zuvor nur wenige über eine Kaution leisten konnten. Da diese, je nach Richter, Bundestaat und Straftat, sehr hoch angesetzt werden kann, verfügen nur wenige Privatpersonen über die nötigen finanziellen Mittel, auf diesem Wege ihre Freiheit zu wahren.

Die USA leisten sich ein sehr freiheitliches System, mit einer sehr schlanken Bürokratie. Ausweise und Meldeplichten, wie in Deutschland, gibt es in den USA nicht.
In den USA ist es durchaus möglich Jahrzehnte zu leben und zu arbeiten, ohne jemals für Behörden oder die Polizei sichtbar zu werden.
Während man bei uns Leute auch für schwerere Delikte, wie z.B. Körperverletzung oder Raub, wieder auf freien Fuß setzen kann, weil eine dauerhafte Flucht bei uns sehr teuer oder nicht praktikabel ist, muss man dort den Angeklagten motiveren, zum Gerichtstermin auch wirklich zu erscheinen. Das funktioniert halt nur, wenn die Kaution hoch genug ist, also den "Wert" der Strafe deutlich übersteigt.
Mit anderen Worten: Wer kein Geld hat oder niemanden findet, der ihm die Kaution stellt, der sitzt auch für relative Kleinigkeiten im Knast.

Der primäre Zweck des amerikanischen Gefängnissystems ist die Kontrolle derer, die durch Globalisierung und Automatisierung vom Arbeitsmarkt verdrängt und damit ihrer positiven ökonomischen Funktion beraubt wurden.

Was für ein Murks. Nein die Leute haben einfach nur eine "negative" ökonomische Funktion ausgeübt, die ihnen schnellen Reichtum und/oder schnelle Befriedigung ihrer Bedürfnisse versprach. Der berühmte Clan in Berlin ist seit seiner ganze Existenz in Deutschland immer mit Geld beworfen worden. Auch wäre legale Arbeit kein Problem gewesen. Aber dann hätte man dort heute nicht die 100 Immobilien in Berlin und würde keine dicken Schlitten fahren, die weit jenseits des Budget eines Durchschnittsverdieners sind. Nebenbei: Kriminalität gab es auch in der DDR.

Aus Sicht der Nachkommen versklavter Afrikaner steht der "Gefängnis-Industrie-Komplex" in einer Tradition rassistischer, staatlich legitimierter Institutionen wie den "Jim Crow" Gesetzen, die dazu dienten, sie trotz Beendigung der Sklaverei in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse zu zwingen.

Nur einen Haken an die Kriminalität hat man nicht machen können.
D.h. die Brüder und Schwestern saßen zu Recht im Knast.

ies geschieht durch einen andauernden Kreislauf aus Gefängnisaufenthalten und einem Leben in Armut, aus dem viele keinen Ausweg finden. Überwachung und Verwaltung sind die Instrumentarien, nicht die Rehabilitation von Menschen. Eine Entwicklung, die dazu führt, dass sich die Lebensbedingungen in sozial benachteiligten Nachbarschaften kaum mehr von denen in Gefängnissen unterscheiden.

Hierbei spielt besonders die amerikanische Drogenpolitik eine Rolle. Im sogenannten "Krieg gegen die Drogen" ging und geht es besonders darum, Menschen wegzusperren.

Die USA haben ein Gang-Kriminalitätsproblem. Gangs beherrschen die Armenviertel und beuten die Leute dort aus. Selbstverständlich sind dies keine Weißen, sondern deren "Brüder und Schwestern".
Aber die USA sind da noch Gold. In Lateinamerika wird das alles noch viel schlimmer.
Erst in Chile, Argentinien oder Uruguay wird es wieder wesentlich besser.

Nebenbei: Besonders gruselig: El Salvador, Haiti und Venezuela.

Es ist auch nicht so, als hätte man nicht schon seit etlichen Jahrzehnten versucht dieses Problem zu beseitigen.

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