Kleiner Tipp, eine Gesellschaft die sich weiter entwickelt hat braucht keine Prügelstrafe mehr und erst recht nicht in Schulen.
Zum Beispiel in der JVA Siegburg (https://www.stern.de/panorama/stern-crime/foltermord-in-der-jva-siegburg--keiner-wollte-das-weichei-sein--3267772.html)
Es ist ein Samstag, dieser 11. November 2006. Während das Rheinland den Beginn der fröhlichen Karnevalssaison feiert, beginnt für den 20-jährigen Hermann H. ein Martyrium. Vormittags hat der Kleinkriminelle, der sechs Monate wegen eines Diebstahls verbüßen muss, noch mit seinen Mitgefangenen Danny, Pascal und Ralf Karten gespielt. Er hat verloren, nach den Regeln des Spiels drohen ihm nun Schläge auf die Finger. Nach der Mittagspause, so erzählt Danny K., sollte Hermann deshalb "noch mal Kloppe bekommen". ...
Daß die Insassen so etwas wie Kloppe und die Modalitäten des Vollzuges dieser Strafe unter sich ausmachen, ist natürlich viel fortschrittlicher und humaner als im Iran oder Singapur, wo der Richter so etwas anordnet und die Strafe nach festen Regeln vollzogen wird. Manchmal freilich ist es doch etwas zu viel des Guten:
Pascal schnürt aus Kabeln einen Strick, an der Tür der Nasszelle soll Hermann aufgehängt werden. Doch viermal reißen die Kabel. Nun wird ein Bettlaken als Strick gebunden. Hermann muss sich auf einen Eimer stellen und ihn selber wegtreten, damit es wie Selbstmord aussieht. Noch einmal wird er abgehängt, er bekommt eine letzte Gnadenzigarette und soll von seinen Nahtoderfahrungen berichten. "Wir haben ihn gefragt, ob er was gesehen hat. Hermann sagte nur, er habe seine Familien gesehen", sagt Pascal. Beim sechsten Versuch "hat es endlich geklappt", sagt Pascal dem Richter und wirkt fast zufrieden. Trotzdem ergänzt er: "Der Tod war schon ein Schock für mich, denn keiner von uns hat geglaubt, dass es so weit kommen würde."
Kommt aber nur gelegentlich vor, etwa einmal im Jahr vielleicht. Wer, wie die Meisten, den Jugendknast in der BRD überlebt, ist wohl um etliche nützliche Erfahrungen reicher.