Walter V. schrieb am 03.09.2022 14:31:
Auch scheint den Republikanern der eigene Sieg im Kulturkampf, dass Abtreibungsgesetze infolge des Urteils des Verfassungsgerichts gekippt werden können, nicht gut zu bekommen.
Die Zuständigkeit für die Abtreibungsgesetze wurde nur zurück an die Bundesstaaten überwiesen. D.h. Staaten mit konservativer Mehrheit können sie härter fassen und progressivere Staaten können sie so lassen wie sie sind oder Abtreibung komplett legalisieren. Dadurch düfte sich nichts an den Wahlchancen der Republikaner ändern.
Doch. Die Republikaner haben einem Teil ihrer Basis immer versprochen das Abtreibung verbieten werden wenn sie es können. Jetzt können sie es und wenn sie es nicht tun verscherzen sie es sich mit einem Teil ihrer Wählerschaft. Tun sie es aber verscherzen sie es sich mit dem anderen Teil, denn in der Mehrheit der Bevölkerung hat die Position keine Unterstützung, siehe z.B. das Referendumsergebnis im konservativem Kansas.
Durch das Urteil sind die Republikaner also in einer Lose-Lose-Situation gelandet.