jfmprof schrieb am 05.09.2022 14:41:
Wie so oft ist Wohlstand und Bildung der einzige Weg aus dem Elend und das kommt eben nicht indem man Kinder in der Schule schlägt.
Ich glaube, einer von den schwerreichen Briten hat mal gesagt, das einzige Vernünftige, was er in Eton gelernt habe, sei "how to take a beating" gewesen. Auf Wunsch könnte ich das vielleicht ergoogeln. Ich wage zwar zu bezweifeln, daß diese Aussage stimmt, denn wenigstens die Kunst des Knüpfens sozialer Netzwerkanbindungen in gehobenere Schichten erscheint mir nützlicher als how to take a beating und konnte in Eton erlernt werden. Aber davon abgesehen ist es wohl in der Tat so, daß die Schüler aus gehobenen Schichten in Großbritannien bis in die 1980ger Jahre hinein mehr Prügel bezogen haben als die Unterschichten.
Wenigstens die Existenz von Dedowtschina-ähnlichen Phänomenen, also daß es Fags gibt die Gott weiß was mit ihren weniger privilegierten Mitschülern anstellen konnten, ist mir aus dieser Zeit nur von britischen Privatschulen für zahlungskräftigere Schichten bekannt. Und diese Regellosigkeit erscheint mir viel problematischer als das Recht des Direktors, einem Schulhofschläger hinter verschlossenen Türen sechse auf den Hintern zu verabreichen.
jaja, früher war ja alles besser :-) Ist Dir mal in den Sinn gekommen, dass diese Prügel aus diesen "Oberschichtlern" nicht unbedingt bessere Menschen gemacht hat sondern sie sich dann wenn die Erwachsen geworden und dank ihrer Herkunft in entsprechende Positionen ganz legal an ihren Untergebenen abgearbeitet haben?!