jfmprof schrieb am 05.09.2022 15:38:
jaja, früher war ja alles besser :-) Ist Dir mal in den Sinn gekommen, dass diese Prügel aus diesen "Oberschichtlern" nicht unbedingt bessere Menschen gemacht hat ...
Das wollte ich an dieser Stelle auch nicht behaupten. Aber erfolgreiche Oberschichtler vielleicht schon?
... sondern sie sich dann wenn die Erwachsen geworden und dank ihrer Herkunft in entsprechende Positionen ganz legal an ihren Untergebenen abgearbeitet haben?!
Siehe meine Bemerkungen über die Kunst des Knüpfens sozialer Netzwerkverbindungen. Die britischen Oberschichten scheinen aber auch Wert auf das Durchsetzungsvermögen unter Dedowtschina-ähnlichen Verhältnissen gelegt zu haben, was vielleicht eine interessante Beobachtung ist.
Was das Paddling in den USA angeht, geht das ja schon eine ganze Weile hin und her. An einem Ort schaffen sie es ab, anderswo lassen sie es wieder zu, und im Elternhaus ist es wohl ohnehin erlaubt. Aus diesem Grund ist mir nicht klar, warum jetzt diese Kleinstadt in Missouri so viel Furore macht. Meistens scheint es so zu sein, daß man eine Art von Arrest oder zeitlich begrenzten Schulverweis als Alternative hat. Die EmpfängerInnen sind meistens eher junge Erwachsene als Kinder, weil es in dieser Altersgruppe vielleicht auch die meisten Probleme mit der Disziplin gibt, und sie können die Entscheidung auch selber treffen. An manchen Orten sind die Schulbehörden so bekloppt, daß sie keine Probleme damit haben, daß ein männlicher Lehrer so etwas mit einer Schülerin macht. Aber davon abgesehen halte ich das alles für ziemlich unproblematisch. Allerdings dürfte es nichts daran ändern, daß soziale Brennpunkte eben soziale Brennpunkte mit entsprechenden Zuständen an den Schulen sind.
Diese Diskussion über die Kleinstadt in Missouri ist deshalb so auffällig da es eben zum Rückschritt bei den Abtreibungsgesetzen passt... der Weg der US Gesellschaft zurück in die 50er Jahre.... Und da gehört eben die Prügelstrafe in den Schulen dazu.