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Avatar von Stoffelchen
  • Stoffelchen

mehr als 1000 Beiträge seit 18.12.2009

Da hat wohl einer eine BWL-Allergie

Damit du nicht dumm sterben musst, lass dir folgendes vorlesen:
> https://www.expresszeitung.com/geld-wirtschaft/geldsystem/605-geld-verstehen

Du solltest also nicht zu sehr auf die "Gurus/Vorbeter/Prediger" aus der Zunft der Plutokratie vertrauen, sondern damit beginnen, die Masse unter deinem Pony zu etwas anderem, als zur Verbreitung es Schwachsinns der Finanzkanaille zu benutzen.

Damit du ein bisschen Kontakt zur Realität bekommst, sei dir folgendes Rechenbeispiel ans Herz gelegt:

Wenn du dir eine Anlage kaufst mit Amortisationszeit 3 Jahre bei 10 Jahre AfA, dann wirst du bei typisch max. 3% Zinsen der Finanzierung weniger 15% des Anlagenpreises als Zinskosten haben.
Macht anteilig weniger als 5% Zinskosten im Amortisationszeitraum.
Wären im Grenzfall die gesamten Anschaffungskosten die künftigen Produktionskosten, würde dein Artikel besagte 5% Zins enthalten.
Wird er aber nicht, denn auch Material und Löhne spielen eine Rolle.
=> Der Artikelpreis PRODUKTION wird typisch vielleicht 1% Zinskosten enthalten.

Damit du bei Logikschwäche nachrechnen kannst:

Eine Anlage zu 1 Mio die die Produktionskosten von 10 Euro/Stück auf 6 Euro/Stück drückt (zum Preis von 10 Jahre AfA und obenauf 50K/Jahr Betriebskosten, 3% Zins) ergibt der Größenordnung nach bei 100K Teile/Jahr statt 10 Euro/Stück (10 Mio Gesamtkosten) dann ca. (1 Mio + 500K Betriebskosten + 150 K Zins)/1 Mio Stück = 1.65 Euro Kosten zusätzlich durch die Investition.

Künftige Produktionskosten also 7.65 Euro/Stück, Zinsanteil 0.15 Euro/Stück.
=> ca. 2% Zins enthalten.

Diese Anlage wäre nicht der Burner, weil sie nur mehr Deckungsbeitrag in der Größenordnung der doppelten Kosten liefert, also Amortisationszeit grob 5 Jahre.
Typisch wären eher 2-3 Jahre, und damit Zinsanteil ca. 1%.

Wenn du die gesamte Produktionskette entlanggehst, wirst du typisch weder für alle Schritte Investitionskosten haben, noch wirst du in der Praxis zum EK verkaufen.
Es wären wirklich Ausnahmen, wenn das Endprodukt 10% Zinsen enthalten könnte.
Gleichzeitig ist dann aber auch klar, dass OHNE Zinskosten der Produktpreis weitaushöher wäre.
Dummbratze würden also Produkte kaufen die keine Zinskosten enthalten, vernünftige Leute das effizienter produzierte Produkt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.10.2017 18:34).

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