Zwar gibt es Steuersysteme, die eine massive Vermögenskonzentration abschwächen oder verhindern, aber in fast allen westlichen Ländern ist es so, dass die obersten zehn Prozent etwa 50-60 Prozent des Vermögens besitzen und die unteren 50 Prozent entweder verschuldet sind oder weniger als zehn Prozent sitzen.
Ausreißer in sehr armen Gesellschaften sind durchaus gegeben aber im großen und ganzen passt der Maßstab. Dabei nimmt die Konzentration über die Zeit zu. Zu Beginn eines Staates ist das Vermögen besser verteilt und mit fortschreitendem Zeitablauf nimmt die Konzentration immer zu, wenn nichts dagegen unternommen wird.
In Deutschland hat das zur Folge, dass seit der Wiedervereinigung, die Mittelschicht zunehmend aufgerieben wird und sich die Gesellschaft immer stärker in zwei Extreme aufspaltet. Eine Oberschicht und eine Unterschicht.
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Dem könnte man zwar mit entsprechenden Steuergesetzgebungen entgegenwirken, die Frage ist nur, ob das Herumdoktern an Symptomen langfristig die grundlegenden Problematiken der Umverteilung lösen. Daher sollte man vielleicht mal die Frage stellen, woher diese massive Tendenz der Umverteilung kommt.