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  • SoShy

mehr als 1000 Beiträge seit 01.09.2018

Der Wunsch und das Recht auf Waffenbesitz ist

der Ausdruck eine grundlegend unterschiedlichen Einstellung, die die US-Amerikaner zu Ihrem Staat haben.

Sie gehen ganz grundsätzlich davon aus, dass der Staat aus lauter Raubrittern besteht, denen man zur Not Einhalt gewähren muss. Die Freiheit des Einzelnen wird höher bewertet als bei uns. Das Recht des Staates, das Leben des Einzelnen zu reglementieren wird geringer eingeschätzt.

Das ist vielleicht auch einer der Gründe für die heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Linken Demokraten, die dem Staat tiefgehende, weitere Befugnisse einräumen wollen (Krankenversicherung, Kostenfreie Unis, Green New Deal) und den gemässigten Demokraten und den Republikanern. Die dortige Neue Linke will eine Änderung der politischen Kultur, hin zu einem sozialistischen System, meist ohne zu wissen ob sie sich die DDR oder den skandinavischen 'Sozialismus' wünschen sollen und ohne die Unterschiede zu kennen.

Eine ähnliche Einstellung habe ich bei Südamerikanern erlebt. Diskussionen über Vorteile/Nachteile der einen oder anderen staatlichen Regelung, konnte ich mir gleich schenken, die geben einen Dreck auf die Versprechungen von Staat und Politik. ("Das sind alles Ganoven"). Das ist auch verständliche, wenn man weiss, wie z.B. die Regierung in Brasilien versuchte Ihre Währung zu stabilisieren. Dort wurden über Nacht und für ein Jahr alle Bank-Konten eingefroren, danach waren die Ersparnisse nur noch 10 % wert. Wer das miterleben durfte, traut keiner Regierung mehr und legt seine Ersparnisse niemals auf irgendwelche Bankkonten.

Bei uns ist das anders, da wird der Staat nicht der Feind, sondern als der Überbringer froher Botschaften betrachtet. Die Politiker und die verbeamteten öffentlich rechtlichen Journalisten, verkaufen uns täglich die frohen Botschaften des Herrn (bzw. der Mutti). Rente, Kindergeld, Neue Währung, neue Mitbewohner, Kindergärten, kostenfreie Schulen, das alles betrachten wir als positiv. Dass uns das Alles weit mehr als 50 % unserer monatlichen Einnahmen kostet, egal, ist ja für eine Gute Sache. Allerdings wissen wir nicht so genau für welche gute Sache, denn unser Staat weiss seine Ausgaben zu verschleiern.Trotzdem drängen wir ihm - sogar freiwillig - das Recht auf, neue Abgaben zu kassieren, z. B. für CO2. Ohne zu wissen, wie er die Gelder einsetzten wird und vor allem ohne zu fragen, warum er die mindestens 1.500.000 Millionen Euro, die er jährlich kassiert, nicht dafür nutzen kann. Irgendwie haben vergleichbare europäische Staaten bei den gleichen oder sogar geringeren Steuern/Abgaben eine weit bessere soziale Versorgung und sind dadurch glücklicher als wir (Österreich, NL, die Skandinavischen Länder, sogar die sooo kapitalistische Schweiz.).

Vielleicht sollten wir mal nachsehen was unser Staat mit unseren Geldern so treibt, würde er es den Armen geben wären die jedenfalls nicht mehr so arm, nicht war?

Obrigkeitshörig wie wir sind, brauchen wir natürlich weder einen politischen Widerstand noch eine Bewaffnung der Zivilbevölkerung. Ich kann jedenfalls verstehen, dass man in anderen Ländern darüber anders denkt und die entsprechenden Recht in der Verfassung verankert hat.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.12.2019 20:25).

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