100% ACK zu Deinem Beitrag, den ich wie folgt ergänzen möchte:
das Problem besteht aus meiner Sicht nämlich gar nicht in den Zwischenwahlen (bzw. in DE die verteilten Wahlen), sondern darin, daß dabei Politiker gewählt werden. Diese vertreten prinzipiell nur persönliche, parteiliche oder ideologische Interessen - wahlweise auch eine Kombination dieser drei Punkte.
Aus diesem Grund passiert es ja auch immer wieder gerade in den vorbildlichsten Demokratien, daß Entscheidungen blockiert werden, die im Interesse der Bevölkerung oder des Staates wären: man stimmt aus Prinzip dagegen, nur weil der Vorschlag von "den anderen" kommt.
Da kann im Grundgesetz noch so deutlich stehen, daß jeder Abgeordnete nur seinem Gewissen verpflichtet ist - am Ende werden bei uns Fraktionsstärken gezählt, und in den USA eben rote und blaue Sitze. Deswegen kann bei jeder Entscheidung immer nur ein Kompromiss herauskommen, der in den meisten Fällen die schlechteste Lösung darstellt, da alles Nützliche im Vorfeld herausgestrichen wurde, sonst könnte es ja eine Partei als ihr Verdienst bewerben.
Es mag sein, daß die Verhinderung eines einseitigen Machtblocks ein versteckter Nutzen dieses Vorgehens ist. Allein mir fehlt der Glaube, daß dieser Nutzen den Schaden dauerhaft überwiegt.