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  • FIAE-Flix

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Re: Die KP hat mehr Mitglieder als die BRD Einwohner…

WuMing schrieb am 01.08.2022 13:11:

….und da ist es normal, das es heftige Meinungskämpfe gibt, war in China immer so.

Wo nicht

Eine patriotische Stimmung herrscht in ganz Asien, der schnelle Aufstieg hat das Selbstbewusstsein gestärkt. In China braucht die Partei den Patriotismus nicht schüren, man ist sehr stolz auf den erreichten Aufstieg und den bescheidenen Wohlstand.

Das schliesst sich aber natürlich mitnichten aus. Es würde mich schwer wundern, wenn Erziehung etc. nicht in der Richtung angelegt sind. Hier z.B. liest sich das jedenfalls ganz klar so, als wäre exakt das passiert:

https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-09/china-nationalismus-kommunistische-partei-70-jahre-volksrepublik

Außerdem sorgt die Partei in unauffälliger Weise für das Wohl der Bevölkerung. Die winzige Minderheit von 6 Millionen durch den Immobilienskandal geschädigten Menschen hat die Regierung längst unauffällig entschädigt, auf chinesische Art.

DA bin ich wirklich mal auf eine Quelle gespannt, wie die 6 Millionen (also ein winziger Bruchteil der Bevölkerung) vom Staat entschädigt wurden. Ich habe da noch nie was von gehört, daher interessiert es mich brennend. So wie ich es verstanden habe, wurden die Wohnungen ja in aller Regel in Vorkasse gezahlt und sind nicht billig. Gehen wir mal pauschal von vorsichtig geschätzten 50.000 € pro Geschädigtem aus. Hat man also 300 Milliarden an die 6 Millionen ausgeschüttet oder wie muss man sich das vorstellen?

Im übrigen ist das natürlich im höchst eigenen Interesse, denn natürlich ist der Zusammenbruch Evergrands zunächst mal ein massives Staatsversagen, denn man hat ja offensichtlich jahrelang zugesehen und keine Regeln verabschiedet, die eine solche enorme Verschuldung (nicht wenige reden von einem Schneeballsystem) verhindert hätte. Das ist also mindestens mal so ein Versagen wie bei Wirecard, nur in einem ganz anderen Maßstab. Davon mal abgesehen, dass der Gründer ja offenbar der KP sehr nahe steht bzw. zumindest stand, wie man etwa hier lesen kann:

https://www.nzz.ch/finanzen/xu-jiayin-wer-ist-der-mann-hinter-chinas-evergrande-ld.1646555

Das würden sich die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal auch wünschen. Aber die haben ja Demokratie aber dafür bis heute keine Entschädigung…..so ist nun mal die westliche Demokratie, die auch aus diesen Grund niemand in China will.

Das ist ja hier auch eher die Aufgabe von Versicherungen und nicht vom Staat. Das hat mit Demokratie erst mal genau nichts zu tun.

Und Taiwan ist im westlichen Sinne nicht so demokratisch - sie spielen etwas westliche Demokratie - sondern sehr chinesisch mit dem Unterschied daß sie sich der Illusion hingeben, die USA würde ihnen helfen…

Ne stimmt. Aber im Vergleich zu China sind die dann doch ziemlich demokratisch ;) Und ja, diese Illusion ist nicht so ganz unrealistisch, da die dortige Chipindustrie nun mal von enormer Relevanz ist.

China hat regen Handel mit Taiwan und ist der Garant für den Wohlstand seiner dort lebenden Landsleute. Der Westen hat außer Gerede um Menschenrechte nichts zu bieten, außer sinnlosen Kriegen…..lach,lach,lach…

Ich bin mir ziemlich sicher, genau sowas wird man in China schon in der Schule lernen, womit sich der Kreis zu meinen ursprünglichen Aussagen dann wieder schliesst ;)

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