burnouter schrieb am 03.08.2024 10:33:
Die Konsequenz ihrer Aussage ist ein ewiger Krieg Russland gegen Ukraine.
Nicht ganz. Der Krieg endet, wenn die Russen ihre Reserven aufgebraucht haben.
Die Reserven, die wir im Moment sehen, sind nächstes Jahr weg. Wenn Russland noch weitere Reserven findet, kann es noch länger gehen, in der Zivilwirtschaft sind z.B. schon noch ein paar Sachen zu finden; andererseits können sie den Krieg damit nur verlängern, nicht gewinnen. Hat ja Deutschland in zwei Weltkriegen ausprobiert, dass das geht, sowohl das Verlängern als auch das umso krachendere Verlieren.
Der Krieg in der Ukraine als Schutzschild gegen Russland.
Jep.
Wie zynisch und menschenverachtend ihre Aussage ist, merken Sie gar nicht.
Weiß nicht. Es ist ja nicht seine Aussage, sondern die Sachlage, die zynisch und menschenverachtend sind.
Oder bei den Politikern: Da ist der russische Angriffskrieg zynisch und menschenverachtend, aber auch die zögerliche Unterstützung, die den Krieg tatsächlich verlängert.
Allerdings haben die Ukraine-Unterstützer ein Argument: Sie müssen sich vorsichtig vortasten, bis zu welchem Punkt sie gehen können, ohne dass Putin durchdreht und mit Atombomben nicht nur droht. Jede Veränderung am Status Quo ist da ein gewisses Risiko.
Die Ukraine wird auf diese Weise zwischen den Grossmächten aufgerieben. Wirtschaftlich am Boden, finanziell ausgeblutet, ihrer jungen Männer beraubt und mit zerstörter Infrastruktur wird die Ukraine brachliegen.
Na, die Wirtschaftshilfe für den Wiederaufbau ist im Grunde schon vorgeplant, Wirtschaft und Finanzen dürften schon in Ordnung sein.
Jugend verloren und Infrastruktur zerstört: Ja. Aber das ist halt Krieg, und den kann der Westen bestenfall ein bisschen verschieben; auch mit vollem Einsatz sämtlicher NATO-Waffen wäre nicht gesagt, dass der Krieg dann sofort vorbei ist.
Aus Ihrer Sicht ist Putin sicher der Alleinschuldige. Schuld sind aber auch diejenigen, welche die Ukraine als Schutzschild begreifen. Wie kann man nur so .... sein. Einstein hatte schon recht...
Die Ukraine IST nun mal ein Schutzschild.
Das will sie selbst auch sein. Aus reinem Selbstschutz, aber wenn sie als Schutzschild auch entprechend Unterstützung aus dem Westen erhält, kann sie das auch durchhalten, bis Russland erschöpft ist, und auch danach bliebe sie als Grenzstaat ja wichtig genug, dass die Unterstützung weiterfließen würde.
Ist nicht so viel anders als mit der Nachkriegs-BRD.
Es ist natürlich ein schrecklicher Handel, egal wie man's dreht.
Nur sehen die Ukrainer den als weniger schrecklich, als wenn sie eine russische Satrapie werden müssten, und ich kann das sehr gut nachvollziehen; wäre ich Ukrainer, hätte ich mich wohl auch gemeldet; Russland als Staat und als Schutzmacht ist ja ein ziemlicher Horror.