brianhenry schrieb am 03.08.2024 19:11:
Ich weiß nicht, wen Sie mit der Million ermordeter Menschen meinen. Anders als in Gaza können kaum ukrainische Zivilisten (Frauen und Kinder) gemeint sein. Laut Mediazona (ein russisches Medienprojekt, das von Nadeshda Tolokonnikowa und Maria Aljochina – beide ehemalige Mitglieder der Punkband Pussy Riot – kurz nach deren Haftentlassung im Jahr 2014 ins Leben gerufen wurde (maximale anti Putin Opposition) finanziert durch die BBC belaufen sich die wahrscheinlichen russischen Verluste (Stand 5.7.2024) auf 59,725 tote russische Soldaten!
https://en.zona.media/article/2022/05/11/casualties_eng
Eh?
Der Artikel sagt: "by June 2024, approximately 120,000 Russian soldiers have died in the war (with a 95% confidence interval of 106,000 to 140,000)"
Das sind jetzt nicht die Millionen des VP, aber schon das Doppelte deiner Angabe!
Gut, weiter unten reden sie von 59.725, aber das sind die "confirmed", also wohl die offiziellen Statistiken; die 120.000 sind die Schätzungen anhand von Zivilstandsdaten (private Todesanzeigen, Friedhofslisten etc. im Vergleich mit Vorkriegszuständen, würd ich sagen).
Wenn Sie sich das Verfahren anschauen, dann ist das statistisch schon sehr valide und ihre eigene Schätzung mit der ca. 50% Untererfassung wohl eher ein Wunschtraum.
Nee, das eine ist die Schätzung anhand von indirekten Daten, weil die direkten Daten (natürlich) lügen, das andere sind die direkten Daten, um Statistik zu machen, wie sich die Verluste über Regionen, Militäreinheiten etc. verteilen.
Wenn wir die Opfer beim ukrainischen Militär plus ausländische Söldner raten, dann könnten diese Zahlen sehr bitter sein, ist aber eben ein erklärtes Ziel der russischen Seite (Entmilitarisierung der Ukraine).
Nee, die Ukraine ist insgesamt militärische stärker geworden durch all die Unterstützung.
Die Russen haben da bisher das Gegenteil ihrer Absichten erreicht.
Die Toten und Verletzten sind natürlich der eine Punkt, aber die Ausrüstung ist ein Multiplikator und kann das bisher überkompensieren.
Sieht man ja auch deutlich. In den ersten Tagen sind die Ukraine überall zurückgedrängt worden, seit Waffen geliefert werden, kommen die Russen nicht mehr recht vom Fleck.
Auf die erwartbaren Einwände, dass der russische Vormarsch sich beschleunigt, sage ich schon vorab: Er ist immer noch viel, viel langsamer als in der Anfangszeit. Das momentane Tempo bedeutet einen Sieg in Jahrzehnten, aber so lange haben die Russen nicht.