Gärtner1965 schrieb am 16.09.24 14:38:
Ich für meinen Teil muss zugeben, dass ich damals als ich in der Schule gelernt habe, dass Wahlen frei und nicht verpflichtend sind das gut hieß. Mittlerweile sehe ich für meinen Teil das gänzlich anders. Ich bin des festen Überzeugung, dass es eine Wahlpflicht geben muss für eine gerechtere Politik. Diese Wahlpflicht muss selbstverständlich mit einschließen können das man seine Stimme ungültig macht/ oder wie auch immer keiner Partei zuordnet. Wichtig wäre aus meiner Sicht nur, dass jeder wirklich absolut alle Stimmen berechtigte so direkten Einfluss auf die Politik nehmen würden. Und genau DAS ist der Knackpunkt warum in so gut wie keinem Land verpflichtende Wahlen (schnell fällt mir nur Ägypten ein) vorgeschrieben sind. Die Bürger hätten in meinen Augen ein viel größeres Mitspracherecht alleine durch ihre Stimme als heute. Es gehen so viele Leute nicht wählen aus den verschiedensten Gründen. Die Politiker können so eine schlechte Politik für die Menschen in diesen Land führen (Beispiel Hartz 4) und werden trotzdem wiedergewählt...
In einem Land in dem Wählen als Bürgerpflicht etabliert ist und daraus eine gewisse politische Bildung und Erfahrung in jedermann steckt, könnten wir alle ein besseres Leben führen. Davon bin ich überzeugt!
ein gutes Plädoyer für das Wählen, für die Wahlpflicht!
gefällt mir!
allerdings wird aus der Wahl immer eine Legitimation für die gewählten, und auch für das Wahlsystem .
wenn es nun aber, wie im Beispiel USA nur 2 Parteien und Menschen gibt, die eine realistische Chance haben, gewählt zu werden,
können selbst viele Stimmen für kleinere Parteien, sogar mehr als 50% zusammen, keine Änderung herbeiführen, da immer nur die Wahlmänner der stärksten Partei aus einem Teilstaat Wahlberechtigt sind.
dieses System zementiert die Macht. wenn auch auf 2 Parteien.
wenn ich mit beiden nichts zu tun haben möchte, habe ich ein Problem.
gehe ich wählen, etwas Anderes, habe ich meine Stimme im Bezug auf ' das kleinere Übel wählen' verschenkt, und dennoch durch die Teilnahme an der Wahl dieses Procedere legitimiert.
wenn ich das kleiner Übel direkt wähle, legitimiere ich natürlich sowieso.
wenn ich aber weder die einen noch die anderen möchte, und mir die Regelung insgesamt nicht gefällt,
habe ich nur die Chance dieses dadurch auszudrücken, gar nicht zur Wahl zu gehen.
wodurch ich auch gleichzeitig die Legimitation verweigere.
nützt weder in den USA noch bei uns etwas. stimmt.
sollte es aber!
die Partei der Nichtwähler ist in den USA nicht ohne Grund noch viel 'größer' als bei uns!
ganz allgemein gilt:
wer sich immer damit abspeisen lässt den ein oder andere Haufen Mist zu essen, muß entweder ein geborener Mistkäfer, oder ... sein.
(... heißt natürlich Schmeißfliege - um im Tierreich zu bleiben)
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.09.2024 17:06).