Meiner Meinung nach ist das Ziel dieses Artikels die klassische Täter-/Opfer-Umkehr. Mit anderen Worten: Die USA und die Ukraine sind schuld. Vor allem aber natürlich die USA. Das Muster kennt man von diesem Autor in diesem Medium mittlerweile seit Jahrzehnten, so dass ich nur noch selten vorbeischaue. Es bleibt unklar, ob der Autor verstanden hat, dass in diesem Fall Russland der Aggressor ist. Warum nicht Russland schuld sein soll, erschließt sich nicht, denn der Beitrag enthält keine neuen Informationen. Nur dass, die ukrainischen Verteidiger hier, wie in russischen Staatsmedien, als Nationalisten bezeichnet werden. Dass es auch dort welche gibt, geschenkt, in welchem Land gibt es keine? Angesichts der Geschichte der Ukraine, würde es nicht verwundern, wenn es dort mehr wären, denn sie wurde als Nation offenbar immer bekämpft. Wie würde der Autor die Regierungspartei Russlands im Vergleich dazu bezeichnen? Genau. Vielleicht hilft ein Blick auf die Wahlergebnisse der Ukraine; aktuell befinden sich die Nationalisten in der Opposition. Angesichts der Ereignisse spielt das auch keine Rolle. Gute Fahrt nach Moskau, Herr Rötzer, alle Züge nach Osten sind leer. Konnte am Donnerstag selbst mit ukrainischen Flüchtlingen auf der Fahrt von Frankfurt/Oder nach Köln sprechen. Sie stellen die Lage anders dar, als der Autor. Gute Besserung.