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  • Boskowski

676 Beiträge seit 12.05.2015

Re: Telepolis bleibt seiner Linie treu...

Feiertage2022 schrieb am 13.01.2023 14:15:

Und in der Ukraine hat keine Einmischung stattgefunden?

Klar hat in der Ukraine auch eine Einmischung stattgefunden... sowohl von westlicher als auch von Russischer Seite und der Westen hatte offenbar wie so oft das bessere Angebot... Russland ist ein schlechter Verlierer und hat zu den Waffen gegriffen.

Ich mein Du bleibst ja bloss deiner Linie treu, ist schon klar, aber das die Ukraine von Ultra Nationalisten regiert und westlich hochgepäppelt bzw aufgerüstet wurde soll ein Märchen sein? Auf der Basis kann man ja ueberhauot nicht mit dir reden.

Nunja, offenbar hat die Ukraine zu recht aufgerüstet oder nicht?

Ich sehe das eher so das die Ukraine sich damit zu einem Ziel gemacht hat.

Die Pro-NATO Seite wiederholt hier natuerlich die ganze Zeit das die NATO ueberhaupt keine bösen Absichten hatte und das eine NATO Mitgliedschaft der Ukraine keine Bedrohung fuer Russland darstellte. Ich halte das fuer eine naive Sicht und letztenendes zählt auch nicht was ich denke sondern eben was Russland davon hält.

Kann mir keiner erzählen, selbst wenn sie denn tatsaechlich von der NATO-Friedfertigkeit überzeugt wären, das das nicht abzusehen war und zumindest zu einem gewissen Grade nicht auch verständlich wäre. Kann mir keiner erzählen das falls die Situation umgekehrt wär - also ein USA Nachbar macht auf einmal auf strategisch militärische Partnerschaft mit China oder Russland - das die Reaktion der USA nicht genauso extrem wär. Und wenn. mir jetzt einer mit Whataboutism kommt - kannste Dir sonstwohin stecken. Das ist einer der seltenen Fälle wo ich einfach mal sage - 'Fakt'. Ist ja nichtmal so das es dafür in der Geschichte keine Präzedenzfälle gäbe, Stichwort Kuba.

Kleine Nachbarn von Weltmächten können halt nur bis zu einer gewissen Grenze machen was sie wollen. Wenns zu einer echten oder potentiellen Bedrohung fuer den schwergewichtigen Nachbarn wird ist Schluss mit lustig. Muss man nicht gut finden und tue auch nicht ist aber nunmal so.

*****

Ich habe die wichtigeren Reden des russischen Präsidenten gelesen ueber die Jahre und ich erinnere mich auch an seinen Auftritt in Bundestag vor ueber 20 Jahren. Und ich bin der Überzeugung das man tatasaechlich eine echte Partnerschaft erreichen haette koennen wenn man denn nur gewollt haette bzw. es einem erlaubt gewesen waere. Und ich bin auch der Überzeugung das die Ukraine eine wirtschaftliche Annäherung an den Westen bzw EU haette durchführen koennen ohne das es gross geknirscht haette. Aber eine strategische bzw. militärische eben nicht. Und wenn mich das zu einem Putin-Versteher macht dann ist es eben so.

Darüberhinaus ist es ja auch so das die USA geschichtlich ja auch sehr aggressiv und meistens auch sehr unrühmlich vorgegangen ist. Ist ja nicht so das Russlands Misstrauen aus den Fingern gesogen ist.

Letztenendes denke ich auch - wie in den meisten Fällen wenn die USA aggressiv ihre Interessen vertritt und sich kurzfristig Alliierte besorgt - das das am Ende nicht gut ausgeht fuer den Alliierten. Die USA lässt auch oft solche 'Verbündete' fallen und im Regen stehen wenn sich der Wind dreht sowohl innenpolitisch als auch aus anderen Gründen. Die Ukraine wird das noch schwer bereuen fuerchte ich. Die Bevölkerung tut es vermutlich eh schon jetzt.

Und auch fuer die Ukraine Verfechter hier wird es noch schwere Ueberaschungen geben. Wenn sich naemlich der Wind dreht und die Ukraine nicht mehr die Informationshoheit besitzt und die Ultra-Nationalisten nicht mehr an der Macht sind und wir dann häppchenweise erfahren werden was die selber alles so in ihrem Land angerichtet haben hinsichtlich politischer Gegner, 'Kollaborateure', den russischen Minderheiten etc. Das wird dann so wie bei Corona - 'oh, ah, na ja das konnte wir ja so nicht ahnen/wissen zu dem Zeitpunkt. Wird dann wieder keiner gewesen sein wollen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.01.2023 16:19).

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