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  • AST, Andres Stäubli

mehr als 1000 Beiträge seit 15.02.2000

Kollateralschäden und weitere hundertausende Flüchtlinge?

Das sind die Auswirkungen des "Kampfes gegen den Terror" unter dem
Aspekt einer verhängnisvollen Sparpolitik, welche nur noch Angriffe
aus der Luft zuzulassen scheint.

Ähnliche Auswirkungen wie diese Luftangriffe haben die inzwischen
kräftig abgemagerten Justiz-Systeme des Westens, wo die Gerechtigkeit
zugunsten einer schnellen, sparsamen aber dafür immer unschärfer
arbeitenden Bürokratie geopfert wird. Die Folgen davon spüren seit
Jahren vermehrt auch die sozial schwachen Bevölkerungsgruppen im
Westen selbst, zum Beispiel Behinderte und Arbeitslos gewordene
Menschen. Ausserhalb des Westens macht sich die seit 2008 anhaltende
Sparpolitik als  Entzug von Lebensgrundlagen bemerkbar, denn zum
Beispiel diesen Luftangriffen stehen keinerlei humanitäre Hilfen
entgegen, um die Folgen der Zerstörungen zu begrenzen. Die Arbeit von
Hilfsorganisationen wie der Ärzte ohne Grenzen wird dabei immer
gefährlicher,  wenn nicht unmöglich gemacht.

Dadurch verlieren auch unsere Presseorgane immer mehr die Übersicht
über die Entwicklung, so wie es den Medien beispielsweise nicht mal
mehr gelungen war vor der Entstehung der Völkerbewegung aus dem nahen
Osten nach Europa rechtzeitig zu warnen und über die Ursachen konkret
nachvollziehbar aufzuklären. 

Nicht nur Griechenland leidet unter der Sparpolitik, es sind auch die
Medien und letztlich die Fähigkeit Gerechtigkeit umsetzen zu können
oder aufrecht erhalten zu können. Aus den Presseberichten der
Mainstream Medien lässt sich leider  nicht mehr genügend als
Zuverlässig verbürgte Information extrahieren, damit sich die Bürger
ein stimmiges Bild über die Entwicklung machen können, zum Beispiel
die Fluchtbewegungen nach Europa und deren Ursachen.

Ich glaube der Bericht über die Krankenhausbombardierung in Kundus
ist der Erste aus dieser Gegend in Afghanistan, den ich seit
Jahren aus den Medien gehört habe und wohl auch nur deshalb, weil
davon auch
"Ärzte ohne Grenzen" betroffen wurden die dann darüber berichteten.
In weiten Teilen der Welt wird wohl bombardiert ohne dass in den
Medien etwas darüber zu lesen ist. Irgendwann stehen dann Flüchtlinge
vor unserer Haustüre und wir  wissen nicht einmal weshalb. 

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