Oh, eine weitere angebliche "Rote Linie", die vom unverantwortlichen Westen wieder überschritten wird.
Dann schauen wir doch mal, wie treffsicher das Telepolis-Orakel bislang war:
Doch die US-Militärs wollen noch tiefer in den Krieg einsteigen. Eine nächste rote Linie könnte überschritten werden.
Es ist hochgefährlich und unverantwortlich, auszuloten, wo für die russische Regierung die rote Linie liegt.
Es ginge dem Kreml eher um die Botschaft, der Westen habe eine rote Linie nach der anderen überschritte, etwa bei der Bewaffnung der Ukraine. So zeichnet man jetzt eine dunkelrote, bei der eine nukleare Eskalation erfolgen kann.
Weiter heißt es in einem aktuellen Artikel von Oberst a. D. Jürgen Hübschen mit dem Titel "Wie stoppt die Eskalationsspirale?" im Overton Magazin:
Der russische Präsident Putin bezeichnete die von Großbritannien angekündigte Lieferung von uranhaltiger Munition als rote Linie und drohte gleichzeitig damit, in einem solchen Fall diese Art von Munition ebenfalls einzusetzen.Wenn tatsächlich uranhaltige Munition verschossen wird, besteht also das Risiko, dass diese in Folge auf beiden Seiten zum breiten Einsatz käme, mit allen von Klaus-Dieter Kolenda ausführlich beschriebenen Risiken für Zivilbevölkerung, Soldaten und Umwelt.
Allerdings legt das Gutachten nahe, dass durch die nun beschlossene, in Deutschland erfolgende Ausbildung ukrainischer Soldaten für den Gebrauch der Panzerhaubitze 2000 diese rote Linie wohl endgültig überquert werden könnte:
Russland hat schon gewarnt, dass die USA mit der Lieferung eine rote Linie überschreiten.
Einen Angriff auf die Krim, der Russland schließlich vom Schwarzen Meer abschließen würde, dürfte von Russland als rote Linie aufgefasst werden
https://www.telepolis.de/features/Nach-den-Panzern-ist-noch-lange-nicht-Schluss-7477255.html ]
Der russische Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, sprach im Zusammenhang mit den Waffenlieferungen von einer "rote Linie", "die die deutsche Regierung (...) nicht hätte überschreiten dürfen."
Ich habe mal nur die militärischen roten Linien zitiert und die ganzen Artikel, in denen der russische Überfall auf die Ukraine mit politischen roten Linien Russlands gerechtfertigt wurde, rausgelassen. Aber immerhin ist da sogar eine "dunkelrote Linie" dabei. Das muss ja jetzt ganz dramatisch sein....
Nun wurden also schon so viele angebliche "rote Linien" Russlands ohne Konsequenz überschritten, dass sich die Redaktion ja schon mal die Frage stellen könnte ob man seine mediale Nische darin sieht, das am wenigsten treffsicherste deutsche Medium sein zu wollen.
Ist auch eine Marktnische...
#sagenwasnichteintretenwird