Orca30 schrieb am 23.05.2024 08:54:
babelzabel schrieb am 23.05.2024 08:42:
foobar schrieb am 23.05.2024 07:55:
Ohne die USA hätte Europa wesentlich mehr Geld für das Militär ausgeben müssen und wir haben so viel Geld gespart. Da läßt man den USA doch gerne die Vormachtstellung.
In der EU machen wir's doch auch nicht anders. Deutschland als bevölkerungsreichstes Land der EU müßte normalerweise eine Vormachtstellung innerhalb der EU haben, wir geben die Verantwortung aber liebend gerne an Frankreich und Co ab. Deutsch ist noch nicht einmal relevante Arbeitssprache in der EU, da ist Englisch viel weiter verbreitet, obwohl GB gar nicht mehr in der EU ist. Warum sollte es uns da stören, wenn die USA weltweit eine Vormachtstellung haben?
Ohne die US Kriegstreiberei bräuchten wir auch kein Geld für Militär ausgeben.
Nein, dann könnten wir gratis unter dem Schirm des großen Zaren von Moskau leben.
Russland hat das ja auch großzügigerweise angeboten.
Mary Elise Sarotte: Nicht einen Schritt weiter nach Osten. Amerika, Russland und die wahre Geschichte der NATO-Osterweiterung. C.H. Beck, 2023, ISBN 978-3-406-80831-9, S. 312–313:
"Nach den Reden kamen die beiden Staatschefs kurz zusammen, doch die Atmosphäre war weit entfernt von der jovialen Stimmung der ersten Begegnung mehr als sechs Jahre zuvor in Vancouver. Jelzin war «verwirrt», wie Talbott es nannte, und stellte weitreichende Forderungen: «Gebt Europa einfach Russland. Die USA sind nicht Europa. Europa sollte die Angelegenheit der Europäer sein.» Clinton versuchte die Tirade abzulenken, aber Jelzin ließ nicht locker und sagte: «Gebt Europa sich selbst. Europa hat sich Russland nie so nahe gefühlt wie jetzt.» Clinton gab zurück: «Ich glaube nicht, dass die Europäer davon begeistert wären.»"
https://clinton.presidentiallibraries.us/items/show/57569 S. 562–563
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.05.2024 10:56).