Der Gute Bismarck hat ja mal für das Deutsche Reich (ja, darf man heute nicht mehr sagen) eine Untersuchung in Auftrag gegeben, mit der Fragestellung, warum große Weltreiche untergehen. Nun gibt es ja viele Theorien, warum das römische Reich unterging, z.B. Blei in Wasserleitungen und Trinkgefässen, zuviel Zuwanderung, zuviel Brot und Spiele, zu niedrige Geburtenrate der städtischen Bevölkerung usw usf. Aber das mMn wesentliche "Motiv", zu einseitige Verteilung der Vernögenswerte und der Einkommen, wird sehr selten von Historikern diskutiert. Warum sollte ein römischer Hartz4er, der jeden Tag sein Geld, sein Essen und seine Unterhaltung in Form von gewalttätigen Spielen bekam, sich überhaupt noch für irgendetwas einsetzen wollen? Das römische Reich hat seine größten militärischen Leistungen erbracht, als jeder Legionär am Ende einer Dienstzeit ein so großes Stück Land bekam, daß es locker für den Unterhalt einer Familie ausreichte. Danach fiel die Leistungsfähigkeit sehr schnell ab, das Imperium war auch geographisch überdehnt, die Einsätze weit draussen, von Großbritannien bis zum Iran, das war einfach zu viel, und am Ende hatte man fast nur noch Söldner in der Armee. Die Stadt Rom wurde ja mehrmals erobert, jedesmal hätten sich genug männliche Bevölkerungsanteile in der Stadt befunden, um eine schlagkräftige Milliz auf die Beine zu stellen, die zahlenmässig mindestens der Hälfte der Angreifer entsprochen hätte und bei diszipliniertem Einsatz militärisch den Angreifern überlegen gewesen wäre. Das muss man sich mal überlegen. Natürlich waren ein großer Teil, aber nicht die Mehrheit, der städtischen Bevölkerung zu dem Zeitpunkt sogenannte Haussklaven (in etwa Angestellte), die man nicht mit Feldsklaven (vergleichbar mit Zwangsarbeitern) verwechseln darf, es wäre auch im Interesse dieser Haussklaven gewesen, die Stadt zu verteidigen, weil die angreifenden Germanen da wohl keinen Unterschied gemacht haben, aber wie die selbst das wohl gesehen haben?
Das Ergebnis der erwähnten Untersuchung wurde auch nie veröffentlicht, offensichtlich hätten die Verfasser da einen wunden Punkt bestimmter reptiloider Eliten getroffen.