Im Kalten Krieg funktionierte das Chip-Embargo deshalb, weil der Westen aufgrund uneinholbarer Kostenvorteile den Markt dominierte. Ein Nachbau moderner westlicher Prozessoren oder Eigenentwicklungen hätte dem Ostblock nichts genützt, da sich die Entwicklungskosten niemals amortisiert hätten. Hätte die DDR etwa den (für den Ostblock entwickelten) 1-Megabit-Chip auf den Markt gebracht, hätte man einfach das Embargo aufgehoben und Robotron mit billigen Weltmarktpreisen in die Pleite geschickt.
Jetzt ist die Situation die, dass man einen kapitalstarken Weltmarktführer von der Chip-Produktion ausschließen will.