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  • Engine_of_Aggression

mehr als 1000 Beiträge seit 03.01.2002

Einer für alle und alle für einen.

TomCook schrieb am 2. Juli 2002 9:58

> frage ich mich doch, woher es den Anspruch auf Autorität für ein
> internationales Gericht geben soll. Wer hat dieses Gericht
> autorisiert? Die "Staatengemeinschaft"? Wie wir wissen, ist dieser
> Begriff irreführend, weil es eben keine allgemeine
> Staaten-"gemeinschaft", sondern bestenfalls "gesellschaft" gibt, die
> keine gemeinsame Autorität hat - woher auch? So sehe ich mich
> durchaus von der mich angeblich repräsentierenden Bundesregierung im
> Stich gelassen, wenn sie für die Zukunft zustimmt, daß ich unter
> gewissen Umständen, die jetzt konkret noch nicht bekannt sind, ihrem
> "Schutz" entzogen bin. 

Ja, die USA zeigen zuerst Verantwortung und Fürsorgepflicht für ihre
eigenen Mitbürger. So wie Eltern für ihre Kinder und Anverwandten in
der Familie mit Priorität zu unbekannten Fremden. Das schweisst
zusammen und gibt dem Nationalstolz der Amerikaner Berechtigung, denn
sie wissen genau, dass nicht nur sie für den Staat da sind, sondern
auch der Staat für sie. Dass diese Gesellschaft sie nicht im Stich
lassen wird. Dass man zur Not auch mit Gewalt befreit wird, sollte
man im Ausland gekidnapt werden und dass die Mörder überall auf der
Welt ihre Stafe bekommen werden. 

Das ist alles ehrlich und nachvollziehbar. Aber es verlangt auch
Rückgrat und Mut und Anti-Opportunismus!

Alles das also, was die Europäer und insbesondere Deutschland nicht
haben. 
Hier drückt man sich zu gerne vor der Eigenverantwortung,
insbesondere international, und versuch dies auf anonyme
Institutionen und Behörden und allgemein Gesetz abzuwälzen. Europa
als seelenloser Bürokratieapparat ohne individuelle Zuständigkeit für
das Schicksal eines einzelnen. Amerika hingegen hat noch Herz und
Seele und gibt das seinen Mitbürgern in jedem Moment zu spühren.


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