Da habe ich von Leuten, die schon mal da waren (u.a. eine Tochter), ganz anderes gehört und Michael Moore hat in seinem Film zum Gesundheitswesen auch anderes gesagt.
Auf Arte gab's heute (10.09.) eine Doku zur Geschichte der Propaganda. Die älteste Propaganda-Institution ist demnach die Kirche, denn das lateinische Wort gehört in eine Wortgruppe, die mit pflanzen, zeugen, verbreiten zu tun hat, also hier die Ein- und Fortpflanzung eines Glaubens. Und um anderes geht's hierbei auch nicht, eigene Überzeugungen, eigenen Glauben verbreiten. Dafür muss man dann im Gegensatz zur Wissenschaft weder Belege noch Beweise liefern, ja, kann diese notfalls an den Haaren herbeiziehen oder sich in Boulevardmanier gleich ganz aus den Fingern saugen. Ist das Narrativ durch stete Wiederholung erst mal verankert, wird es von seinen Anhängern auch nicht mehr aufgegeben, denn das käme ja einer Art von Identitätsverlust, quasi Selbstaufgabe gleich. Deshalb konnte sich Nazi-Denken halten, ergänzt und fortgesetzt durch die Überzeugung, dass Wir jetzt auch zu den Guten gehören, obwohl das objektiv gesehen nicht der Fall ist. Dauerpropaganda, Halbwahrheiten und bewusste, geschickt dazwischen platzierte Lügen können zur Indoktrination breiter Bevölkerungskreise und die Demokratie ad absurdum führen. Genau das wurde offensichtlich auch bei einigen hier mit Hilfe der Massenmedien erreicht. Die kommen mir genauso obskur vor wie Flerfies und Kreationisten, denn trotz gegenteiliger Beleglage halten sie an ihrem Glauben fest und nehmen sogar Wissenschaftlichkeit dafür in Anspruch, obwohl er deren Kriterien nicht erfüllt.
Politik hat sehr viel Ähnlichkeit mit derartiger Missionstätigkeit, denn das Volk soll bei der Stange gehalten werden und ggf gegen seine ureigensten Interessen stimmen. Das nennt man dann Demokratie (in Churchillschen Sinne). Big Brother liebt euch alle und ihr, die prinzipiell guten Ozeanier müsst helfen, die eurasischen Barbaren im Zaum zu halten und letztlich zu besiegen. Der Endsieg muss und wird euer sein...
Mit den realen Gegebenheiten oder gar Logik bzw historischen Wahrheiten muss das nichts zu tun haben. Fortschritt entstand in der Geschichte der Menschheit meist durch Zusammenarbeit und gegenseitige, freiwillige kulturelle Beeinflussung, kaum durch Eroberung nebst Unterdrückung der Eroberten. Die Kraft der Menschheit liegt auch in der Vielfalt, ihrer Diversität. Das Gegenteil davon führt zu Stagnation u/o Untergang. Auch deshalb kann der global-imperiale (Spät-)Kapitalismus nicht die höchste Stufe der Entwicklung darstellen, wohl aber u.U. die letzte der Menschheit.
Insofern führen solcherart Verleumdungen, die die Vorstufe von offener Kriegshetze darstellen, genau dazu, nicht aber zu dem, was positive Zukunftsfantasien und -utopien ausmalen. Auch US-Intellektuelle wissen das (vgl u.a. StarTrek)...