Velasquez schrieb am 26. März 2010 21:32
> laestern schrieb am 26. März 2010 20:46
>
> > Velasquez schrieb am 26. März 2010 19:39
> >
> > > Was sind Staatsschulden denn eigentlich?
> > > Das sind Ausgaben, die zunächst nicht gedeckt sind. Die Leistungen
> > > müssen in der Zukunft noch erarbeitet werden.
> > Blödsinn die Amis machen das normalerweise durch Währungsabwertung.
>
> Klar, aber wenn sich alle um die Wette verschulden?
Dann haben die USA (im Moment noch) einen entscheidenden Vorteil: Sie
können ihre Schulden/Inflation tw. exportieren. Denn solange der
Dollar als monopolistische Währung für den Kauf von Rohstoffen, allen
voran Öl, benötigt wird, müssen die anderen Länder diese Währung
kaufen und stützen somit den Kurs bzw. übernehmen die Inflation.
Die Amis spielen dieses Spiel im übrigen schon seit dem 2WK. In
Bretton Woods ware eine Klausel beinhaltet, die besagt, daß alle
Mitgliedsstaaten verpflichtet sind, die fixen Währungskurse zu
stützen und somit Währungen zu kaufen, wenn diese zu stark fallen.
Diese Regelung galt für alle, nur nicht für die USA, und die nutzten
das weidlich aus, indem sie Dollars druckten, die dann von den
anderen Ländern gekauften werden mußten (vor allem Deutschland) und
somit die Inflation übernommen haben. Die Amerikaner konnten sich
also auf dem Wege einen Teil der Wirtschaftsleistung der anderen
Länder krallen, ohne Gegenleistung zu erbringen.
Es war DeGaulle, der in den 70'ern das System zum Einsturz brachte,
in dem er seine Dollarreserven gegen Gold tauschen wollte, was damals
ja noch möglich war. Nixon hat dann Bretton Woods sehr schnell zu den
Akten gelegt, als er merkte, daß die Forderungen die Goldreserven um
ein Vielfaches überstiegen. Seither fällt der Dollar rapide ab. Aber
die Amis hatten bereits einen neuen Plan: Man hat mit den Saudischen
Ölscheichs eine Deal abgeschlossen, daß Öl nur gegen Dollar zu kaufen
ist. Das System wurde dann auch auf andere Rohstoffe ausgeweitet.
Somit sind die Länder der Welt nach wie vor in der Zwangslage, Dollar
zu kaufen. Das verhindert zwar nicht den Verfall dieser Währung,
bremst ihn aber ungemeint. Es gibt genug Ökonomen die behaupten,
würde die Doller-Öl-Bindung fallen, würde der Dollar vollkommen
implodieren. Länder mit sehr großen Dollar-Reserven (China) hätten
daran wohl wenig Interesse, zumindest nicht, solange sie für ihre
Dollar noch brauchbare Leistung erkaufen können.
> laestern schrieb am 26. März 2010 20:46
>
> > Velasquez schrieb am 26. März 2010 19:39
> >
> > > Was sind Staatsschulden denn eigentlich?
> > > Das sind Ausgaben, die zunächst nicht gedeckt sind. Die Leistungen
> > > müssen in der Zukunft noch erarbeitet werden.
> > Blödsinn die Amis machen das normalerweise durch Währungsabwertung.
>
> Klar, aber wenn sich alle um die Wette verschulden?
Dann haben die USA (im Moment noch) einen entscheidenden Vorteil: Sie
können ihre Schulden/Inflation tw. exportieren. Denn solange der
Dollar als monopolistische Währung für den Kauf von Rohstoffen, allen
voran Öl, benötigt wird, müssen die anderen Länder diese Währung
kaufen und stützen somit den Kurs bzw. übernehmen die Inflation.
Die Amis spielen dieses Spiel im übrigen schon seit dem 2WK. In
Bretton Woods ware eine Klausel beinhaltet, die besagt, daß alle
Mitgliedsstaaten verpflichtet sind, die fixen Währungskurse zu
stützen und somit Währungen zu kaufen, wenn diese zu stark fallen.
Diese Regelung galt für alle, nur nicht für die USA, und die nutzten
das weidlich aus, indem sie Dollars druckten, die dann von den
anderen Ländern gekauften werden mußten (vor allem Deutschland) und
somit die Inflation übernommen haben. Die Amerikaner konnten sich
also auf dem Wege einen Teil der Wirtschaftsleistung der anderen
Länder krallen, ohne Gegenleistung zu erbringen.
Es war DeGaulle, der in den 70'ern das System zum Einsturz brachte,
in dem er seine Dollarreserven gegen Gold tauschen wollte, was damals
ja noch möglich war. Nixon hat dann Bretton Woods sehr schnell zu den
Akten gelegt, als er merkte, daß die Forderungen die Goldreserven um
ein Vielfaches überstiegen. Seither fällt der Dollar rapide ab. Aber
die Amis hatten bereits einen neuen Plan: Man hat mit den Saudischen
Ölscheichs eine Deal abgeschlossen, daß Öl nur gegen Dollar zu kaufen
ist. Das System wurde dann auch auf andere Rohstoffe ausgeweitet.
Somit sind die Länder der Welt nach wie vor in der Zwangslage, Dollar
zu kaufen. Das verhindert zwar nicht den Verfall dieser Währung,
bremst ihn aber ungemeint. Es gibt genug Ökonomen die behaupten,
würde die Doller-Öl-Bindung fallen, würde der Dollar vollkommen
implodieren. Länder mit sehr großen Dollar-Reserven (China) hätten
daran wohl wenig Interesse, zumindest nicht, solange sie für ihre
Dollar noch brauchbare Leistung erkaufen können.