Ansicht umschalten
Avatar von TomGard (1)
  • TomGard (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 11.03.2020

"Corporate America is breaking with Donald Trump" FT (von heute)

Ich kann den Artikel nicht lesen (die FT blockt mich), aber Titel und Untertitel sich vermutlich schon ausreichend.

Executives are now more worried about democracy than their tax bills or the president's tweets

"The presidents's tweets" sind schon fast die ganze Story! Gemeint ist Trump's faschistoide Hetze gegen "vaterlandslose" Kapitale und offshore-Produzenten. Die hat in dieser feinen Gesellschaft kaum jemandem mehr, als ein müdes Lächeln entlockt. Einige haben sich ein wenig über wenige Einzelmaßnahmen geärgert, zum Beispiel das Embargo gegen günstige Aluminium - Importe, oder das strichweise allzu forsche Vorgehen gegen Technologietransfer aus China. Aber insgesamt dürfte der Donald den Executives vor allem wurscht gewesen sein - freilich mit Ausnahme der Vertreter des militärisch-industriellen Komplexes, die geschlossen hinter Trump stehen dürften.

Letzteres hat vor wenigen Tagen Killary Clinton veranlaßt, dem MIC beste, weil neue Aussichten unter ihrer Regentschaft als heimlicher oder unheimlicher Präsidentin und Kriegsministerin zu versprechen:
https://www.defenseone.com/ideas/2020/10/what-clintons-foreign-affairs-article-may-mean-defense-budget/169557/

Doch zurück zum Hauptpunkt: Entgegen anderslautender Gerüchte will das "Corporate America", soweit es das überhaupt gibt - aber das zu problematisieren ist hier nicht der Platz - eine zweite Amtszeit des Donald.
Lügt die FT also einfach?

Ich denke nicht. Namentlich im Zusammenhang mit der sogenannten "Corona-Krise", die ja erst im kommenden Jahr beginnen wird, global volle Wucht zu gewinnen, ist die "Sorge um die Demokratie", welche die FT, vermeldet, ernst zu nehmen.

Aber hieße die Konsequenz wirklich, es mit Killary zu halten? Ganz gewiß nicht!
Für das, was diese Leute unter "Demokratie" verstehen, nämlich 1) Ruhe im Land, 2) optimale Handlungsfreiheit und 3) möglichst viele Aufträge, ggf unterstützt durch Kriege, sind in zwei Punkten die Demokraten die Gefahr, nicht die Republikaner, Trump oder dessen Gefolgschaft.

Entgegen anders lautender Gerüchte geht die Spaltung der politischen Klasse des Landes nicht von Trump aus. Darüber habe ich selbst, haben andere schon derart viel geschrieben, daß ich nichts davon wiederholen mag, verweise nur auf einen der wenigen intelligenten Artikel aus dem "Atlantic", der wenigstens einen Teilbereich davon beleuchtet:
https://www.defenseone.com/ideas/2020/10/world-order-donald-trump-revealed/169418/

Was wäre also zu tun, wenn wir den FT-Artikel und die darin zitierten "Sorgen" ernst nehmen?
Nun, das ist offensichtlich. Gegen die politische Klasse putschen. Einen genuin faschistischen Coup unterstützen.
Darauf läuft es seit mindestens einem Jahr zu. Es wird keine zweite Amtszeit Trumps, aber auch keinen "Präsident Biden", und auch keinen heimlichen oder unheimlichen "Führer" vom Namen oder im Namen "Killary" geben.
Keine Ahnung wie sie es anstellen werden, dazu weiß ich viel zu wenig. Möglich, daß die handelnden Figuren darüber selbst noch nicht entschieden haben. Aber "America" wird im Jahr 2021 gründlich aufgemischt werden, das ist gewiß. Es wird, zumindest für eine Übergangszeit, keine föderale Republik mehr sein können.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten