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Avatar von bombjack

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Re: Jein....

Kurt Wonne schrieb am 30.10.2020 12:27:

Diese Deine Sichtweise kann ich gut verstehen. Was hättest Du in dieser Situation mit einer Schußwaffe gemacht?

Puh....schwierige Frage...auch aufgrund der Gesetzeslage....einen Waffenschein (der in DE Dir erlaubt, so ein Teil in der Öffentlichkeit zu führen) kannst Du knicken....

Okay....wenn ich da zu der Zeit wegen Arbeit hätte leben müssen....

a) Aussehen so anpassen, dass ich nicht mehr im Fokus der Typen wäre....denn der Grund für die langen Haare war und ist, dass ich nicht gerne zum Friseur gehe. D.h. ich renne entweder mit langen Zoten oder mit 5 mm Kurzhaarschnitt rum, was mir in der "roten Straße" in Göttingen auch nette Blicke eingebracht hat (ist auch schon 15 Jahre her). Bzw. sein Verhalten zumindest zum Teil so zu ändern, dass Konflikte vermieden werden....
Edit: sich z.B. nicht da rumtreiben wo die Typen besoffen abhängen usw. Ein wenig drüber nachdenken was man da macht......

Plus ein wenig im Cooper Farbcode denken: https://de.wikipedia.org/wiki/Jeff_Cooper#Gefechtsbereitschaft_–_der_Cooper-Farbcode das geht auch unabhängig davon ob ich irgendwie bewaffnet bin....und ist z.B. meiner Meinung nach** nötig wenn ich für andere (Kinder/Jugendarbeit) Verantwortung habe siehe die Sternchen-Anmerkungen in https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Klare-Kante-an-falscher-Stelle-inhumanes-Oesterreich/Bloss-Scheisse-dass/posting-37473334/show/

**= okay meine Meinung...nur will ich als Leiter keinen Eltern gegenüber treten müssen, wenn es sich vermeiden lässt....

b) Probieren was Legales zu bekommen vgl. https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Islamistischer-Messerangriff-in-Dresden/Okay-zwar-kein-Schreck-Gass-Schuss-Geraet/posting-37668851/show/

c) und ja je nach wahrgenommener oder besser erlebter*** Gefährdungslage sich u.U. auch was Durchschlagendes besorgt

***= Erlebt deswegen, weil es da Vorfälle geben sollte die mich oder u.U. sehr nahe Personen betreffen müssen und selbst da käme erst für mich a) und nebenher b) und danach lange nichts und erst dann erst c).

Zur Frage was ich mit einer Schusswaffe gemacht hätte.....wenn da mich welche derart auf dem Kieker gehabt hätten und es eine akute Bedrohungssituation gewesen wäre, plus auch kein Ausweg....das Teil eingesetzt, was wahrscheinlich ohne Schussabgabe über die Bühne gegangen wäre....einfach mal das dot verlinkte Video ansehen: https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/USA-2-5-Millionen-neue-Waffenbesitzer/Was-Provokantes/posting-36797627/show/

..
Mit den "Mitteln" meinte ich materielle und personelle Resourcen und nicht erweiterte Befugnisse - die sind heute mehr als ausreichend.

Okay, danke für die Klarstellung....da erwischt Du nur ein Teil und wenn z.B. die Polizei dann gezielt diese Personen kontrolliert, gibt es einen Aufschrei wegen "Racial Profiling"....
Allerdings Punkt für Dich...wenn da das Ganze soweit runtergedrückt wird...verringert sich auch das subjektive Gefühl sich schützen zu wollen....sprich wenn überall Cops sind, dann habe ich einen Cop immer dabei....nur ob dass dann so spitze ist...weiß ich nicht....weil sich die Sachen u.U. verselbständigen...Beispiel: Kollege aus Viersen, meinte dass die Stadt (lang her) ein Problem mit einer teilweise offenen Drogenszene auf den dortigen Stadtplatz hatte. Also wurde in Sicherheit investiert und personell aufgestockt....hat auch gewirkt (zumindest haben die Leute sich da verzogen) nur fing dann das Sicherheitspersonal auch an, die normalen Leute wegen Ordnungswidrigkeiten anzugehen und glaub mir....so gut wie jeder verstößt da pro Tag gegen irgendeine Verordnung ohne es zu wissen und zu ahnen d.h. das kann sich unterm Strich auch durchaus ins Gegenteil verkehren...

Es ist problematisch. Faustrecht oder Rechtsstaat?
MfG,KW

Ein Rechtsstaat schließt aber nicht aus, dass man sich bei einem Angriff durch Notwehr/Nothilfe nicht verteidigen darf...und er schließt auch nicht aus, dass einem der Staat als Bürger die geeigneten Mittel gestattet..was in DE IMHO nicht der Fall ist. Okay im Rechtsstaat wird nach solch einer SV Aktion dann die gerichtliche Aufarbeitung gestartet...allerdings findet diese dann im "stillen Kämmerlein", in Ruhe, ohne Angst und Adrenalin, unter Abwägung aller möglichen Umstände, egal ob diese der Angeklagte erfasst hat bzw. sie in der Situation erfassen konnte statt....etwas was immer im Hinterkopf sein sollte.....

Dank an Dir für die nette und sachliche Diskussion....

bombjack

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.10.2020 19:14).

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