warum ein Erfinder (wissenschaftler, Ingenieur etc.) schlechter
gestellt wird als ein Künstler. Letztere sollten IMHO 10-20 Jahre
Vermarktungsrechte bekommen (wie Patente, Gebrauchsmuster) und dann
ist Schluss. Schon gar nicht irgendwelche Erbmöglichkeiten über zig
Generationen. Desgleichen bei Marken. Gute Marken sind nicht zwingend
gute Produkte.
Schnellere Innovation heute bedingt kürzere Eigentumsrechte - alles
andere ist hemmend und letztlich sogar ungerecht. Wenn z.B. überhaupt
ein Softwarepatent eingführt werden sollte, dann mit einer Laufzeit
vom Gebrauchsmuster (3 Jahre, erstreckbar auf max. 10 Jahre), danach
ist der Innovationswert sowieso erschöpft. In der Schwerindustrie
oder Pharmaindustrie sieht sowas z.B. ganz anders aus (wegen hohem
Prüf- und Zulassungsaufwand).
Im vorliegenden Fall (Weltbühne) war es wohl ein Titelstreit also
ähnlich einem Markenstreit, den die Erben verloren haben. Hast Du
zufällig das Urteil? Auf den Titel wurde letztlich aus moralischen
Bedenken verzichtet, obschon man ihn wohl hätte weiterbenutzen
dürfen. Aber Du hast schon Recht, allein den Streit anzufangen war
ein Ansinnen. Was haben sich denn die Erben dabei gedacht. Das
Blättchen ist sagen wir mal wenig bekannt. Sozusagen ein elitäres,
linkes journalistisches oder schriftstellerisches Blatt. In der
DDR-Zeit wurde da viel Unsinn aber auch Hintersinniges
reingeschrieben. Jedenfalls hätten sich wohl Tucholski und Ossietzky
im Grabe umgedreht, was da so manchmal drinstand. Insofern ist es
besser so.
Zur MI - es ist alles eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Einerseits
braucht ein Künstler, der ein großes Publikum ansprechen will
(übersetzt: viel Kohle kassieren will) IMHO einen
Vermarktungsapparat. Den bietet die Industrie. Wer Rechte genießt,
kann sie natürlich auch veräußern. Wer das alles als Künstler nicht
will, weil Mainstreammusik oftmals durch Produktionsmaschinerien
schon so gestylt ist, das man ihr sowieso ernst zu nehmenden
künstlerischen Anspruch absprechen muss, der geht zu independent
Labels, verdient weniger, hat vielleicht das bessere Publikum. So ist
es nun mal. Ich höre auch lieber SomaFM als den Dudelfunk. Dazwischen
gibt es Grenzbereiche. Nicht alles was independent ist wäre auch
akzeptabel. Und es gibt akzeptable Mainstream-Künstler.
Ein Aufführungsrecht über 30, 50, 70 oder gar 95 Jahre halte ich aber
für ungerecht.
Gruß
PL36
gestellt wird als ein Künstler. Letztere sollten IMHO 10-20 Jahre
Vermarktungsrechte bekommen (wie Patente, Gebrauchsmuster) und dann
ist Schluss. Schon gar nicht irgendwelche Erbmöglichkeiten über zig
Generationen. Desgleichen bei Marken. Gute Marken sind nicht zwingend
gute Produkte.
Schnellere Innovation heute bedingt kürzere Eigentumsrechte - alles
andere ist hemmend und letztlich sogar ungerecht. Wenn z.B. überhaupt
ein Softwarepatent eingführt werden sollte, dann mit einer Laufzeit
vom Gebrauchsmuster (3 Jahre, erstreckbar auf max. 10 Jahre), danach
ist der Innovationswert sowieso erschöpft. In der Schwerindustrie
oder Pharmaindustrie sieht sowas z.B. ganz anders aus (wegen hohem
Prüf- und Zulassungsaufwand).
Im vorliegenden Fall (Weltbühne) war es wohl ein Titelstreit also
ähnlich einem Markenstreit, den die Erben verloren haben. Hast Du
zufällig das Urteil? Auf den Titel wurde letztlich aus moralischen
Bedenken verzichtet, obschon man ihn wohl hätte weiterbenutzen
dürfen. Aber Du hast schon Recht, allein den Streit anzufangen war
ein Ansinnen. Was haben sich denn die Erben dabei gedacht. Das
Blättchen ist sagen wir mal wenig bekannt. Sozusagen ein elitäres,
linkes journalistisches oder schriftstellerisches Blatt. In der
DDR-Zeit wurde da viel Unsinn aber auch Hintersinniges
reingeschrieben. Jedenfalls hätten sich wohl Tucholski und Ossietzky
im Grabe umgedreht, was da so manchmal drinstand. Insofern ist es
besser so.
Zur MI - es ist alles eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Einerseits
braucht ein Künstler, der ein großes Publikum ansprechen will
(übersetzt: viel Kohle kassieren will) IMHO einen
Vermarktungsapparat. Den bietet die Industrie. Wer Rechte genießt,
kann sie natürlich auch veräußern. Wer das alles als Künstler nicht
will, weil Mainstreammusik oftmals durch Produktionsmaschinerien
schon so gestylt ist, das man ihr sowieso ernst zu nehmenden
künstlerischen Anspruch absprechen muss, der geht zu independent
Labels, verdient weniger, hat vielleicht das bessere Publikum. So ist
es nun mal. Ich höre auch lieber SomaFM als den Dudelfunk. Dazwischen
gibt es Grenzbereiche. Nicht alles was independent ist wäre auch
akzeptabel. Und es gibt akzeptable Mainstream-Künstler.
Ein Aufführungsrecht über 30, 50, 70 oder gar 95 Jahre halte ich aber
für ungerecht.
Gruß
PL36