Herr Otto macht sich hier über die "Presse" Gedanken, hinsichtlich "Ausgewogenheit" - letzteres ein sehr fragwürdiger Begriff mit welchem die Anstalten gerne eine bemerkenswerte Flachheit einhergehen lassen.
Wie war es denn in den infamen "Öffentlich-Rechtlichen", zur Sparpolitik in Griechenland? Das letzte Wort hatten vor allem Parteipolitiker und EU-Vertreter welche die fragwürdige und grausame Sparpolitik druckvoll-alternativlos durchsetzten. Wirtschaftsfachleute kamen nicht zu Wort.
Tagungs-Resumes wurden, vor der ör-Kamera, von Schäuble gezogen, nicht z.B. von Krugman.
Ein erinnerter/mitbekommener "Brennpunkt" mit gerade einmal 15 Minuten Länge war nur dazu geeignet den Eindruck zu erwecken:: so schlecht geht es "den Griechen" nicht (Junge Barkeeperin vor gefüllter Bar) .
Herr Kim Otto scheint mir da etwas im ARD-Glashaus zu sitzen mit seiner proporzlich-possierlichen "Ausgewogenheit".
Auch aktuell ist die öffentlich-rechtliche Berichterstattung nur als mangelhaft zu bezeichen, auch die über die Proteste in Frankreich. Deutschland soll weiterschlafen, dank Gebührenservice-Nicht-Reportagen .
Das Madigmachen von nicht ins Merkelsystem passenden Politikern aus anderen, vor allem südeuropäischen Ländern hat natürlich Methode. Zumeist wird mit totaler Oberflächkeit oder semantischer Beschmutzung gearbeitet.
Heute, Stuttgarter Zeitung, S.1 "Spaniens Europäische Linke", Absatz 2 "Iglesias' Großzügigkeit ist etwas hinterhältig..." Bei Merkel hätte Redakteur Dahms eher geschrieben: "taktisch klug".
"Ausgewogenheit" ist ein Wischi-Waschi Kriterium. Es schneidet den Interessengruppen welche keine Sprecher haben das Wort und die Würde ab.
Beim Ersten ist man auf einem Auge blind, mindestens. Beim Zweiten auch.