Sie werfen einen eigentlich sehr interessanten Aspekt auf, ziehen dann aber (wie so üblich) die falschen Schlüsse!
Sie reißen an, das es sich um ein gesellschaftliches Problem handelt - ich unterstelle Ihnen jetzt nicht dass Sie das so erkannt haben - und konstatieren durchaus richtig, dass Kapitalinteressen in unserer Gesellschaft immer Vorfahrt haben. (Zugegebenermaßen reißen Sie selbst das nur an)
Und dann schlussfolgern Sie, dass Ideale, welche Kapitalinteressen zuwider laufen, in dieser Gesellschaft nicht existieren können! Ja - auch das bringen Sie nicht so dezidiert rüber, aber genau darauf läuft's letztendlich hinaus. Mich regte eine solche Erkenntnis zum Widerspruch an, zur Frage wie diese Gesellschaft verändert werden müsste, um solchen Idealen Geltung zu verschaffen - Sie folgern "Is halt so - da macht mer nix!"
Mit dem gleichen Selbstverständnis können Sie dann sicher auch korrupte Politiker und Beamte hinnehmen. Oder dass man Ihnen Wasser anstatt Apfelsaft serviert, Ihnen aber den Saft berechnet. Sind halt Kapitalinteressen - da dut mer nix.
Schlimm ist eigentlich, dass, wenn man die Gesellschaft zum Positiven hin verändern will, man Typen wie Ihnen Bewusstsein einhauchen muss. Und genau daran wird`s wohl scheitern.
Queru