Vielleicht hilft dagegen ja Tati ein wenig:
https://geschichtedergegenwart.ch/laechelnd-die-welt-als-kurios-entdecken-jacques-tati-und-der-autoverkehr/
"Ausführlich nahm sich Tati den Autoverkehr dann mit seinem letzten Kinofilm Trafic (1971) vor. Diesmal arbeitet Hulot als Werbefachmann in einer kleinen Pariser Firma, die ein Campingauto entwickelt hat, das seinen Fahrer:innen auch beim Ausflug ins Grüne jeden Komfort bieten soll: Dusche, Grill und Fernsehen, einen im Lenkrad versteckten Rasierapparat, eine ausklappbare Sitzgruppe. Das Auto soll auf der Internationalen Automesse in Amsterdam gezeigt werden, wofür Hulot einen Messestand mit Birken aus Pappe und Vogelgezwitscher vom Band entworfen hat. Nun sollen Stand und Auto nach Amsterdam gebracht werden, doch nur das Auto mit dem künstlichen Wald erreicht die Messehalle pünktlich. Der LKW mit den Campingwagen wird – wie die meisten Autofahrer im Film – beständig aufgehalten. Durch volle Straßen, Pannen, fehlendes Benzin, Unfälle oder Polizeikontrollen. Sie führen die Menschen immer wieder ab von den rauschenden Autobahnen hinzu Tankstellen, Werkstätten, Rasthöfen und Polizeirevieren, wo sich das Versprechen automobiler Geschwindigkeit in längliches Warten verkehrt. In der ruhigen ländlichen Welt ohne Verkehr, die gleich neben der Autobahn beginnt, kommen Hulot und seine Mitfahrer:innen dabei jener Urlaubsidylle ganz nah, die das Campingauto verspricht. Als dieses schließlich in Amsterdam ankommt, ist die Messe längst vorüber."
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.08.2021 22:25).