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  • Matthias_

30 Beiträge seit 07.09.2016

2016: BMBF-Etat 16,4 Milliarden, NRW-Wissenschafts-Ministeriuem: 8,2 Milliarden

Universitäten und FHs und weitere Hochschulen werden von den Ländern finanziert - das soll die Überschrift verdeutlichen. Was macht dann das BMBF? Fraunhofer-, Helmholtz- und Leibnizgesellschaften sowie Drittmittelvergabe per Ausschreibung/Bewerbung (DFG, diverse Förderformate). Der dramatische Unterschied zwischen Bund und Land ist der Mittelzuwachs in den letzten Jahren: Der Bund buttert intensiv beim BMBF zu, viele Länder sind mit der Schuldenbremse beschäftigt.

In der Forscherrealität gibt das dann seit einigen Jahren folgendes Bild: Die Bund-(Co-)finanzierten Institute sind wesentlich besser grundfinanziert als die Kollegen an der (landesfinanzierten) Uni. Bei den Ausschreibungen um Drittmittel haben die Uni-Forscher entsprechend schlechtere Karten. Das hat aus meiner Sicht im wesentlichen zur Folge:
- Der Bund steuert Themen und Akteure der mittelintensiven Forschung; Zentralisierung der "freien" Forschung
- Universitäten werden langsam zu Fachhochschulen verkümmern (keine Einheit von Forschung und Lehre mehr); Qualität der Lehre wird langfristig entkoppelt vom Stand der Forschung... sehe ich als krassen Verlust.

Ob das einer (hidden) Agenda folgt? Keine Ahnung... Ob die bisherigen BMBF-Minister das so wollten oder überhaupt verstehen - habe meine Zweifel.

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