Lügendetektor schrieb am 29. September 2008 18:45
> Gandalf der Graue schrieb am 29. September 2008 17:59
>
> > Es ist eine Mär zu behaupten, dass Atomstrom billiger sei.
>
> Die Kernenergie ist die billigste Stromerzeugungsart
Dann erkläre mir bitte, wieso in Hamburg mit einem 70%
Atomstromanteil die höchsten Strompreise in D hat und NRW mit keinem
einzigen Atomkraftwerk die niedrigsten.
> > * Von 1974 bis 2007 hat die Bundesregierung die kerntechnische
> > Forschung an den Helmholtz-Zentren (Forschungszentren Jülich und
> > Karlsruhe, GKSS Forschungszentrum Geesthacht, Helmholtz-Zentrum
> > Berlin für Materialien und Energie und Helmholtz-Zentrum München) mit
> > insgesamt 4,44 Mrd. Euro institutionell gefördert.
>
> Das sind staatliche Forschungsanstalten in denen Kernforschung
> betrieben wurde/wird. Wer soll die denn sonst fördern?
Wie wäre es mit der Atomindustrie?
> > * Die Kosten der öffentlichen Hand für Rückbau- und Endlagerung
> > für die Versuchswiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe, für das Prozess-
> > und Lagergebäude sowie die Verglasung ergeben sich wie folgt: Bis zum
> > 31. Dezember 2007 beliefen sich die Kosten auf 571,22 Mio. Euro.
>
> Das ist eine staatliche Forschungsanlage in der Kernforschung
> betrieben wurde/wird. Wer soll das denn sonst bezahlen?
Wie wäre es mit der Atomindustrie?
> > * Die Kosten der öffentlichen Hand für Bau, Betrieb und Rückbau
> > des Kernkraftwerks Niederaichbach (KKN), das bis 1995 vollständig zur
> > „grünen Wiese” zurückgebaut wurde, sowie für die Entsorgung beliefen
> > sich auf 134,5 Mio. Euro.
>
> Das erste KKW, das im Rahmen eines Forschungsprojektes unterstützt
> wurde.
Von der Atomindustrie?
> > * Die Kosten der öffentlichen Hand für den Bau und die Abwicklung
> > des Schnellen Brüters in Kalkar (SNR-300) beliefen sich auf 2,177
> > Mrd. Euro.
>
> Wenn man zuerst eine Technik propagiert und dann einen Rückzieher
> macht, bleibt man natürlich auf einen Teil der Kosten sitzen. Mit
> einer Unterstützung der Kernenergie hat Kalkar allerdings nichts zu
> tun, denn da ist keine kWh heraus gekommen.
Und wer sollte sonst mit dem Bau unterstützt werden? Die
Zementindustrie?
> > * Die Kosten der öffentlichen Hand für das Kernkraftwerk
> > Hamm-Uentrop (Thorium-Hochtemperaturreaktor THTR) beliefen sich bis
> > zum 31. Dezember 2007 auf 1,776 Mrd. Euro.
>
> Leider hat man sich vorschnell von dieser vielversprechenden Technik
> verabschiedet. Andere Länder machen den Deutschen wieder eine lange
> Nase und entwickeln die Thorium-Technologie zur marktreife fertig.
Vorschnell soll wohl heißen: Nach über zwanzig Jahren Entwicklung,
Bau und Probebetrieb nicht betriebsfähig, weil Pannen ohne Ende. Eine
Technologie, die weltweit bis jetzt nicht zum Einsatz kommt wegen
ungelöster Probleme.
> > * Die Kosten der öffentlichen Hand für das Forschungsbergwerk
> > ASSE II beliefen sich bis 31. Dezember 2007 auf 257 Mio. Euro. Der
> > Mittelansatz für dieses Jahr liegt bei 57 Mio. Euro, die zukünftigen
> > Kosten werden auf 536 Mio. Euro geschätzt.
>
> Asse war ein staatliches Forschungsbergwerk in dem staatlicher Müll
> (nahezu ausschließlich aus KFA) eingelagert wurde. Was hat das mit
> Kernenergiestrom zu tun?
Gegenfrage: Was hat Atommüll mit Atomstrom zu tun?
(...)
> Die Entsorgung des Atommülls obliegt dem Staat. Der muss für ein
> Endlager sorgen und die Endlagerung vornehmen. Die Kosten werden an
> die Nutzer des Endlagers (KKW, Industrie, Medizin, Forschung, also
> der Staat selber, ggf. Militär) weiter gegeben. Wenn der Staat bei
> der Endlagersuche sich selbst im Wege steht und das Geld verprasst,
> hat das nicht mit dem Kernenergiestrom zu tun.
Nee, Atommülllagerung hat nichts mit Atomstrom zu tun, schon klar.
> > * Von 1979 bis 1992 hat der Bund freiwillig - ohne Anerkennung
> > einer Rechtspflicht - als Ausgleich für mit den Entsorgungsanlagen
> > (Endlagerprojekte Gorleben, Schacht KONRAD und die Aufgabe der WAA
> > Wackersdorf) verbundene Lasten des Landes Niedersachsen insgesamt 410
> > Mio. DM pauschal an das Land Niedersachsen gezahlt.
>
> Die Entsorgung des Atommülls obliegt dem Staat. Der muss für ein
> Endlager sorgen und die Endlagerung vornehmen und so sollte es auch
> bleiben.
Quatsch, es sollte wie in allen anderen Bereichen das
Verursacherprinzip voll zur Geltung kommen.
> > * Seit 1990 sind bis Ende 2007 für die Sanierungsmaßnahmen der
> > Wismut GmbH (Altlasten durch den Uranbergbau der Wismut GmbH)
> > insgesamt ca. 4,9 Mrd.
>
> Das waren DDR Altlasten und Kosten der Einheit.
>
> > * Die Finanzierung der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom)
> > erfolgt nicht über individuelle Beiträge der Mitgliedsstaaten,
> > sondern über den allgemeinen Haushalt der EU. Seit 1990 wurden
> > Euratom über Rahmenprogramme (RP) die nachfolgend aufgelisteten
> > Mittel zur Verfügung gestellt:
> > 3. RP (1990 bis 1994): 657 Mio. ECU
> > 4. RP (1994 bis 1998): 1,33 Mrd. ECU
> > 5. RP (1998 bis 2002): 1,26 Mrd. ECU
> > 6. RP (2002 bis 2006): 1,78 Mrd EURO
> > Die im derzeit laufenden 7. RP (2007-2011) zur Verfügung
> > gestellten Mittel belaufen sich auf insgesamt 2,75 Mrd. Euro.
>
> EURATOM ist ein Bestandteil der EG. Näheres siehe
> http://ec.europa.eu/euratom/index_en.html
>
> > * Die Summe der von der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum
> > von 1957 bis Ende 2007 an die Internationale Atomenergie-Organisation
> > (IAEO) geleisteten Beiträge beträgt rund 636,7 Mio. Euro.
>
> Was EURATOM in der EU ist, ist die IAEO in der UN. Wenn wir meinen
> uns überall heraus nehmen zu müssen, brauchen wir uns nicht zu
> wundern, wenn wir kein Mitspracherecht mehr haben, unabhängig von
> einer Nutzung der Kernenergie.
Du solltest dich mal kundig machen, was der Unterschied zwischen
EURATOM und IAEO ist, bevor du so einen Lötzinn von dir gibst.
> > * Allein für das atomare Endlagerprojekt Gorleben (Niedersachsen)
> > sind von 1977 bis Ende 2007 Kosten in Höhe von 1,51 Milliarden Euro
> > entstanden.
>
> Die Entsorgung des Atommülls obliegt dem Staat. Der muss für ein
> Endlager sorgen und die Endlagerung vornehmen und so sollte es auch
> bleiben. Ein Endlager wird ohnehin benötigt, unabhängig von einer
> Nutzung der Kernenergie.
Quatsch, es sollte wie in allen anderen Bereichen das
Verursacherprinzip voll zur Geltung kommen.
> Wie man sieht, bleibt so gut wie nichts übrig, was man als Kosten des
> Kernenergiestroms ansehen könnte.
Wie man sieht, bleibt nichts von deinen "Argumenten" übrig. Im
Gegenteil,
deine Einwände bestätigen sogar, dass Atomstrom vom Staat massiv
gefördert wurde und wird.
> Gandalf der Graue schrieb am 29. September 2008 17:59
>
> > Es ist eine Mär zu behaupten, dass Atomstrom billiger sei.
>
> Die Kernenergie ist die billigste Stromerzeugungsart
Dann erkläre mir bitte, wieso in Hamburg mit einem 70%
Atomstromanteil die höchsten Strompreise in D hat und NRW mit keinem
einzigen Atomkraftwerk die niedrigsten.
> > * Von 1974 bis 2007 hat die Bundesregierung die kerntechnische
> > Forschung an den Helmholtz-Zentren (Forschungszentren Jülich und
> > Karlsruhe, GKSS Forschungszentrum Geesthacht, Helmholtz-Zentrum
> > Berlin für Materialien und Energie und Helmholtz-Zentrum München) mit
> > insgesamt 4,44 Mrd. Euro institutionell gefördert.
>
> Das sind staatliche Forschungsanstalten in denen Kernforschung
> betrieben wurde/wird. Wer soll die denn sonst fördern?
Wie wäre es mit der Atomindustrie?
> > * Die Kosten der öffentlichen Hand für Rückbau- und Endlagerung
> > für die Versuchswiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe, für das Prozess-
> > und Lagergebäude sowie die Verglasung ergeben sich wie folgt: Bis zum
> > 31. Dezember 2007 beliefen sich die Kosten auf 571,22 Mio. Euro.
>
> Das ist eine staatliche Forschungsanlage in der Kernforschung
> betrieben wurde/wird. Wer soll das denn sonst bezahlen?
Wie wäre es mit der Atomindustrie?
> > * Die Kosten der öffentlichen Hand für Bau, Betrieb und Rückbau
> > des Kernkraftwerks Niederaichbach (KKN), das bis 1995 vollständig zur
> > „grünen Wiese” zurückgebaut wurde, sowie für die Entsorgung beliefen
> > sich auf 134,5 Mio. Euro.
>
> Das erste KKW, das im Rahmen eines Forschungsprojektes unterstützt
> wurde.
Von der Atomindustrie?
> > * Die Kosten der öffentlichen Hand für den Bau und die Abwicklung
> > des Schnellen Brüters in Kalkar (SNR-300) beliefen sich auf 2,177
> > Mrd. Euro.
>
> Wenn man zuerst eine Technik propagiert und dann einen Rückzieher
> macht, bleibt man natürlich auf einen Teil der Kosten sitzen. Mit
> einer Unterstützung der Kernenergie hat Kalkar allerdings nichts zu
> tun, denn da ist keine kWh heraus gekommen.
Und wer sollte sonst mit dem Bau unterstützt werden? Die
Zementindustrie?
> > * Die Kosten der öffentlichen Hand für das Kernkraftwerk
> > Hamm-Uentrop (Thorium-Hochtemperaturreaktor THTR) beliefen sich bis
> > zum 31. Dezember 2007 auf 1,776 Mrd. Euro.
>
> Leider hat man sich vorschnell von dieser vielversprechenden Technik
> verabschiedet. Andere Länder machen den Deutschen wieder eine lange
> Nase und entwickeln die Thorium-Technologie zur marktreife fertig.
Vorschnell soll wohl heißen: Nach über zwanzig Jahren Entwicklung,
Bau und Probebetrieb nicht betriebsfähig, weil Pannen ohne Ende. Eine
Technologie, die weltweit bis jetzt nicht zum Einsatz kommt wegen
ungelöster Probleme.
> > * Die Kosten der öffentlichen Hand für das Forschungsbergwerk
> > ASSE II beliefen sich bis 31. Dezember 2007 auf 257 Mio. Euro. Der
> > Mittelansatz für dieses Jahr liegt bei 57 Mio. Euro, die zukünftigen
> > Kosten werden auf 536 Mio. Euro geschätzt.
>
> Asse war ein staatliches Forschungsbergwerk in dem staatlicher Müll
> (nahezu ausschließlich aus KFA) eingelagert wurde. Was hat das mit
> Kernenergiestrom zu tun?
Gegenfrage: Was hat Atommüll mit Atomstrom zu tun?
(...)
> Die Entsorgung des Atommülls obliegt dem Staat. Der muss für ein
> Endlager sorgen und die Endlagerung vornehmen. Die Kosten werden an
> die Nutzer des Endlagers (KKW, Industrie, Medizin, Forschung, also
> der Staat selber, ggf. Militär) weiter gegeben. Wenn der Staat bei
> der Endlagersuche sich selbst im Wege steht und das Geld verprasst,
> hat das nicht mit dem Kernenergiestrom zu tun.
Nee, Atommülllagerung hat nichts mit Atomstrom zu tun, schon klar.
> > * Von 1979 bis 1992 hat der Bund freiwillig - ohne Anerkennung
> > einer Rechtspflicht - als Ausgleich für mit den Entsorgungsanlagen
> > (Endlagerprojekte Gorleben, Schacht KONRAD und die Aufgabe der WAA
> > Wackersdorf) verbundene Lasten des Landes Niedersachsen insgesamt 410
> > Mio. DM pauschal an das Land Niedersachsen gezahlt.
>
> Die Entsorgung des Atommülls obliegt dem Staat. Der muss für ein
> Endlager sorgen und die Endlagerung vornehmen und so sollte es auch
> bleiben.
Quatsch, es sollte wie in allen anderen Bereichen das
Verursacherprinzip voll zur Geltung kommen.
> > * Seit 1990 sind bis Ende 2007 für die Sanierungsmaßnahmen der
> > Wismut GmbH (Altlasten durch den Uranbergbau der Wismut GmbH)
> > insgesamt ca. 4,9 Mrd.
>
> Das waren DDR Altlasten und Kosten der Einheit.
>
> > * Die Finanzierung der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom)
> > erfolgt nicht über individuelle Beiträge der Mitgliedsstaaten,
> > sondern über den allgemeinen Haushalt der EU. Seit 1990 wurden
> > Euratom über Rahmenprogramme (RP) die nachfolgend aufgelisteten
> > Mittel zur Verfügung gestellt:
> > 3. RP (1990 bis 1994): 657 Mio. ECU
> > 4. RP (1994 bis 1998): 1,33 Mrd. ECU
> > 5. RP (1998 bis 2002): 1,26 Mrd. ECU
> > 6. RP (2002 bis 2006): 1,78 Mrd EURO
> > Die im derzeit laufenden 7. RP (2007-2011) zur Verfügung
> > gestellten Mittel belaufen sich auf insgesamt 2,75 Mrd. Euro.
>
> EURATOM ist ein Bestandteil der EG. Näheres siehe
> http://ec.europa.eu/euratom/index_en.html
>
> > * Die Summe der von der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum
> > von 1957 bis Ende 2007 an die Internationale Atomenergie-Organisation
> > (IAEO) geleisteten Beiträge beträgt rund 636,7 Mio. Euro.
>
> Was EURATOM in der EU ist, ist die IAEO in der UN. Wenn wir meinen
> uns überall heraus nehmen zu müssen, brauchen wir uns nicht zu
> wundern, wenn wir kein Mitspracherecht mehr haben, unabhängig von
> einer Nutzung der Kernenergie.
Du solltest dich mal kundig machen, was der Unterschied zwischen
EURATOM und IAEO ist, bevor du so einen Lötzinn von dir gibst.
> > * Allein für das atomare Endlagerprojekt Gorleben (Niedersachsen)
> > sind von 1977 bis Ende 2007 Kosten in Höhe von 1,51 Milliarden Euro
> > entstanden.
>
> Die Entsorgung des Atommülls obliegt dem Staat. Der muss für ein
> Endlager sorgen und die Endlagerung vornehmen und so sollte es auch
> bleiben. Ein Endlager wird ohnehin benötigt, unabhängig von einer
> Nutzung der Kernenergie.
Quatsch, es sollte wie in allen anderen Bereichen das
Verursacherprinzip voll zur Geltung kommen.
> Wie man sieht, bleibt so gut wie nichts übrig, was man als Kosten des
> Kernenergiestroms ansehen könnte.
Wie man sieht, bleibt nichts von deinen "Argumenten" übrig. Im
Gegenteil,
deine Einwände bestätigen sogar, dass Atomstrom vom Staat massiv
gefördert wurde und wird.