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  • Terence Spencer

54 Beiträge seit 03.08.2021

Kartoffelparadoxon reloaded

Dabei werden aber oft nur relative Risiken diskutiert, die nichts über das absolute Krankheitsrisiko aussagen. Stellen wir uns vor, dass von den Abstinenzlern 1 von 100 an einer bestimmten Krebsart stirbt – und von den Gewohnheitstrinkern (grob: Frauen im Schnitt ein Glas, Männer zwei Gläser pro Tag; idealerweise mindestens zwei Tage ohne Alkohol pro Woche) sterben 2 von 100 daran.

Dann hat sich die Wahrscheinlichkeit verdoppelt, stieg das relative Risiko also um 100 Prozent. Absolut gesehen erkranken aber 98 von 100, also 98 Prozent der Gewohnheitstrinker nicht. Das sollte man gegen den Nutzen von Substanzkonsum abwägen (Die Droge als Instrument). Zu den genauen wissenschaftlichen Daten ein anderes Mal mehr.

"100; 98; 2; 1" da klingelt bei mir was:

„Es wurden 100 Kilogramm Kartoffeln mit 99 Prozent Wasser geerntet. In der Sonne trockneten sie ‚etwas‘ ein. ‚Die Kartoffeln‘ bestehen nun nur noch zu 98 Prozent aus Wasser, sind aber ansonsten unversehrt. Wie viel wiegen die Kartoffeln jetzt?
...
Das Ergebnis (Anm.50kg) erscheint kontraintuitiv, da man meinen könnte, dass sich der Wassergehalt der ursprünglichen Ausgangsmasse nur um einen Prozentpunkt verringern würde (99%−1%).
Dieses Fehlurteil wird durch die irreführende und sachlich falsche Angabe in der Aufgabenstellung verstärkt, die Kartoffeln trockneten in der Sonne „etwas“ ein. "
https://de.wikipedia.org/wiki/Kartoffelparadoxon

Das Verwechseln von absoluten und relativen Zahlenwerten, Prozente und Prozentpunkten und vor allem die sprachliche Irreführung gehört anscheinend mittlerweile zum normalen "wissenschaftlichen" Ton.

Die Anzahl der Raucher sei nur leicht zurückgegangen, von 22 auf 21 Prozent. Ebenso habe die Häufigkeit des problematischen Alkoholkonsums nur leicht abgenommen, während die Anzahl der schweren Trinker konstant geblieben sei.

Ist doch Toll wenn es ca. 4,5 Prozent weniger Raucher gibt - ausgehend davon, dass Herr Schleim 'Prozentpunkte' meinte.

Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen ärmeren und wohlhabenderen, sowie zwischen niedriger und höher gebildeten Menschen: So würden mit 31 Prozent doppelt so viele Menschen mit niedrigerem Einkommen zumindest gelegentlich rauchen wie jene mit höheren Einkünften.

Tja, was sagt dieser Satz aus?
0,31x vs. 0,155y ("x" sind Reiche, "y" sind Arme)
x+y=1
Wenn es ein humanistisches Arbeiterparadies gäbe, in welchem nur 3% arm wäre, und die restlichen 97% reich wären, dann würde bei 100 Personen 1 Armer und 15 Reiche Qualmen.

Ich muss zugeben, der Artikel hat schon was.
Das scheint so ein Ding zu sein, die Ablehnung, die Herrn Schleim - mal berechtigt, mal nicht - entgegengebracht wird, mittels eines 'Bedürfnis' der Widerlegung' in einen konstruktiven Denkprozess beim Rezipienten umzuwandeln.
Nett. Find ich gut.
Bin ich dabei!
;-)

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