Außerdem ist in vielen Fällen Kohle durch das saubere, aber immer noch klimaschädliche Erdgas ersetzt worden. Immerhin konnte nach Angaben des chinesischen Umweltministeriums erreicht werden, dass in den letzten zehn Jahren der Kohleverbrauch nur um vier Prozent zunahm, während zwischen 2013 und 2022 landesweit knapp 23 Prozent mehr Energie verbraucht wurde.
Ja,ja.
Aber, um den ganzen Quatsch einmal in Relation zu setzen:
Weltweiter Kohleverbrauch 2018 in Exajoule:
1.) VR China mit 86,17
2.) Indien mit 20,09
3.) USA mit 10,57
4.) Japan 4,8
5.) Südafrika 3,53
6.) Russland 3,41
7.) Indonesien 3,28
8.) Südkorea 3,04
9.) Vietnam2,15
10.) Deutschland 2,12
11.) Polen 1,88
Also absolut kein Grund zum Klatschen. Es gibt eine auffällig hohe Korrelation zwischen der billigen Kohle und dem Status als Industriestandort.
Was die Luftqualität in Peking betrifft, die liegt aktuell beim PM2,5 bei 144. Der Peak heute Vormittag (Ortszeit): 155. Peking ist der alte Dreckskübel.
Auch in den anderen chinesischen Großstädten habe sich die Luftqualität deutlich verbessert. 2022 habe in ihnen die durchschnittliche PM2,5-Konzentration bei 29 Mikrogramm pro Kubikmeter gelegen. Der Anteil der stark verschmutzten Tage sei auf durchschnittlich etwas mehr als drei gesunken.
Klar. Das muss eine alternative Realität sein. Oder ein Zahlenfuchs hat da die Städte mit einander verrechnet. Es ist ja auch nicht jede Großstadt in China problematisch. Da kann eine steife Brise schon für eine gute Luftqualität sorgen.
Zum Vergleich: EU-weit gilt seit 2010 ein Grenzwert von 25 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresdurchschnitt. (hier und hier Informationen der Umweltministerien aus Deutschland und Österreich.) Seit 2015 ist dieser Wert verbindlich, wurde aber zunächst noch in vielen Städten überschritten.
So so. Also lt. UBA macht Krefeld bei uns das Dreckschweinchen mit 15 (Industrie) und kurz dahinter Berlin mit 14 (Verkehr). Minimum im Schwarzwald mit 5.2
(Allerdings möchte ich nicht wissen, was da herauskommt, wenn man so eine Messstation einmal auf dem Ring bei der A3/A4 aufstellt.)
Die Werte sind weit, weit weg von dem, was in China üblich ist.
Die hiesigen Landesregierungen waren erst durch Klagen der Deutschen Umwelthilfe zur Aufstellung der für diesen Fall rechtlich vorgeschriebenen Pläne zu bewegen, wobei insbesondere in München wiederholt die Gerichte missachtet wurden.
Wenn ich mich recht erinnere, dann ging es dabei auch um nicht um den PM2,5, sondern um den NOX-Wert, den Wolle Pomrehm bei seinen geliebten Chinesen garnicht auf dem Zettel hat.
Doch auch die Feinstaubbelastung ist – wie übrigens auch hierzulande – noch nicht auf das von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Niveau von fünf Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresdurchschnitt bzw. 15 im 24-Stunden-Mittel abgesenkt.
Wenn man das noch nicht einmal im Schwarzwald hinbekommt, stellt sich die Frage, was das soll.
Ich kann mich noch gut an die schlagartige Klimaveränderung erinnern, als die VR China damals ihren Lockdown machte. Das läuft alles unter Fernwirkung. Selbst in der Antaktis findet man schon den Dreck im Eis.
Aber hey, der Wolle Pomrehm kann ja gerne nach China ziehen, wo die jetzt doch so toll unterwegs sind. Einbildung und Propaganda helfen da vielleicht, unser Riesenproblem VR China durch die rosarote Brille zu sehen.