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  • Sinerider

mehr als 1000 Beiträge seit 13.11.2020

Boom und Bust = Konjunkturzyklen

Manchmal genügen positive Zukunftsaussichten und die privaten Haushalte beginnen ihre Sparguthaben abzuheben oder Kredite aufzunehmen um mehr zu konsumieren. Um der höheren Nachfrage gerecht zu werden, steigern die Unternehmen die Produktion. Das geht oft mit Investitionen einher. Das bringt dann noch mehr Geld in die Wirtschaft. Diese Spirale schaukelt sich zum Boom hoch.

Irgend wann ist dann der Punkt erreicht, an dem sich jeder der es konnte und wollte verschuldet ist. Dann werden die Kredite netto zurück bezahlt. Damit wird die Konjunktur genau im dem Maße gedämpft, wie sie vorher einen Beitrag zum Aufschwung geleistet hat.

Merke:

- Die privaten Haushalte und die Unternehmen können nicht dauerhaft zu einem Wirtschaftswachstum beitragen.

- Daher gibt es in den hoch entwickelten Industrieländern für Wirtschaftswachstum nur zwei Möglichkeiten: Entweder verschuldet sich der Staat jedes Jahr neu und höher und/oder man fährt das Wirtschaftswachstumsmodell Handelsüberschüsse.

In den hoch entwickelten Industrieländern gibt es diese Konjunkturzyklen nicht mehr. Dazu ist die Geld- und Fiskalpolitik zu effizient.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/222901/umfrage/bruttoinlandsprodukt-bip-in-der-europaeischen-union-eu/

Zwar kommt es ab und zu durch externe oder interne Schocks zu Einbrüchen beim BIP. Mit Konjunkturzyklen hat das aber nichts zu tun.

Wo das Problem in China liegt ist nicht leicht zu verordnen. Bei 20 % Jugendarbeitslosigkeit müsste die kommunistische Partei doch wissen was zu tun ist. Oder gehört dort Keynes nicht zur Bildungslektüre? ;-)

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