Thomi Nhomi schrieb am 09.10.2021 14:54:
Die Gefahr, die von wilden Raubtieren in D ausgeht ist, verglichen mit der Gefahr durch domestizierte Raubtiere (Hunde), extremst gering, bis nicht vorhanden.
Da ist was dran. Allerdings gibts auch erheblich mehr Hunde im Land als Wölfe. Hier eine Statistik aus Berlin:
2019 landeten 71 Fälle von schweren und 500 Fälle leichter Verletzungen in der Statistik. 2018 gab es nur eine Gesamtzahl von 625 Bissen und aggressivem Anspringen oder Angreifen. [..] 2019 landeten 71 Fälle von schweren und 500 Fälle leichter Verletzungen in der Statistik. 2018 gab es nur eine Gesamtzahl von 625 Bissen und aggressivem Anspringen oder Angreifen. 2017 lag die Zahl solcher Vorfälle mit 584 etwas niedriger.
Auf Deutschland übertragen wären das um die 2000 nennenswerte Angriffe pro Jahr. Auf 6 Mio Hunde gerechnet ist das sehr wenig. Die Quote liegt bei 1:3000. (Hunde scheinen zivilisierter zu sein als Menschen.)
Wölfe gibts in Europa noch ungefähr 12000, von denen die meisten in den Weiten Osteuropas leben, siehe: https://www.ifaw.org/de/aktuelles/angriffe-von-wolfen-auf-menschen-eine-aktualisierung-fur-2002-bis-2020
In der Tabelle hier ganz unten: https://www.ifaw.org/de/aktuelles/angriffe-von-wolfen-auf-menschen-eine-aktualisierung-fur-2002-bis-2020
... siehst du die Zahl der Angriffe durch Wölfe in den letzten 20 Jahren. Ich zähle 20 Angriffe (ohne Russland, die Türkei & Armenien). Das wäre eine Quote von 1:600, also schon eine andere Liga als Hunde. Vor allem, da die Bevölkerungsdichte in Osteuropa bei ungefähr einem Drittel jener des Westens liegt. Bei uns würden Wölfe weitaus öfters Menschen begegnen.
Nichts gegen Hunde, aber deren Masse nimmt stetig zu und damit auch die Zahl derer, die nicht mit Hunden umgehen können und deshalb auch für Kinder ein Problem werden.
Ich denke mal, das mit den vielen Hunden ist va. ein Folgephänomen aus der allgemeinen emotionalen Vereinsamung, das aktuell wegen der Coronalockdowns maximiert wird. Die Leute haben einfach keine stabilen Beziehungen mehr und noch weniger, und schaffen sich daher als Ersatz einen Hund an.
Sobald der Absturz kommt, wird sich das wieder von selbst erledigen.
Das mit der emotionalen Vereinsamung im Lockdown stimmt, aber emotionale Vereinsamung nahm auch vorher schon zu, sowie die Anzahl der Hunde.
Dass Wölfe sich hier so massig vermehren könnten, dass sie die Hunde als Gefahr übertreffen werden, kann man wohl für ausgeschlossen halten. Ich jedenfalls kann mir nicht mehr vorstellen in diesem Leben noch mal Angst vor Wölfen zu bekommen, obwohl hier in der Nähe auch welche leben.