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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

"Krise" krieg ich nur bei der "Klimapolitik".

Gibt eine Menge Sachen, die ich nicht mag. Döpfner mag ich beispielweise nicht. Aber nicht, weil er FDP-Fan ist und Ossis verachtet - das ist seine Meinung. Die muss mir nicht gefallen. Ob er die Klimakrise ernst nimmt oder nicht, sollte übrigens auch mit der Meinungsfreiheit abgedeckt sein.

Und da sind wir beim Kern des Problems. "Meinungsfreiheit" ist durch die so genannte "öffentliche Meinung" so stark eingeschränkt, dass da kein Platz ist für "abweichende Meinungen". Dabei lebt die demokratische Willensbildung von der Debatte und die Debatte von der Meinungsfreiheit. Denn wenn sich alle (erzwungenermaßen) einer Meinung sind, gibt es keinen Grund für eine Debatte und der eingeschlagene Weg kann nur der alternativlos richtige Kurs sein, oder?

Und genau da brauchen wir einen Döpfner. Seit wann ist "FDP-Fan"-Sein ein Problem? Seit der Verkehrsminister sich sperrt beim Verbrennerverbot? Oder weil die FDP in der Ampel die einzige Partei ist, die bei der unsäglichen "Klimapolitik" auf die Bremse tritt und eine andere Meinung vertritt als Habeck, Baerbock und Scholz?
Seit wann ist eigentlich "Ossi-Verachtung" ein Problem? Das ist seit Jahren "en vogue" gegen die Ostdeutschen anzuschreiben und öfters ging's deutlich unter die Gürtellinie mit "Dunkeldeutschland" und "braunes Sachsen". Hat, bis auf die Betroffenen, keinen Aufschrei gegeben, warum also jetzt? Weil man das nun als Wurfgeschoss gegen Döpfner verwenden kann oder andere "missliebige" Personen?

Zur "Klimakrise": die gibt's nicht. Alle bisher beschworenen Horrorszenarien sind nicht eingetreten. Die gesetzten Ziele sind völlig willkürlich, genauso wie die Stichtage, ab denen es kein Zurück mehr gibt. Die Modelle basieren auf fehlerhaften Interpretationen komplexer Systeme und greifen auf zu wenige Daten zurück. Wer die Klimaentwicklung aus 30 Jahren Wetteraufzeichnungen extrapolieren will, kann gar keine vernünftige Aussage treffen. Die Wetteraufzeichnungen selbst reichen ohnehin höchstens bis ins Jahr 1881 (Deutschand) oder rund 1700 (Niederlande) hinein und decken damit nicht einmal einen Augenblick der Klimahistorie der Erdgeschichte ab. Überdies war noch in den 1990ern Bestandteil des Schulstoffes das Thema "Eiszeit und Übergangszeit zur Warmzeit". Wir befinden uns demnach in der Übergangsphase - und es wird "völlig natürlich" wärmer. Der natürliche Klimawandel kann nicht aufgehalten werden. Und der "menschengemachte Klimawandel"?

Den gibt's auch. Aber nicht auf's Globalklima bezogen, sondern "nur" regional.
Wo Wälder gefällt und Moore trocken gelegt werden, fehlt die Abkühlung durch Verdunstungsvorgänge. Es wird also wärmer und auch ein Stück weit niederschlagsärmer, denn es kann nur Regen fallen, wenn sich Wolken bilden können, auch über dem Festland. Wälder dienen auch als Windbrecher: wenn sie fehlen, können sich eher starke Winde ungebrochen tief ins Land vorarbeiten, siehe Orkane und Tornados. Auch Berge können Wind und Wetter umleiten, werden sie geschliffen, wirkt sich das sofort aus. Tagebaue haben Einfluss auf's lokale Klima, auch künstlich geschaffene Seen wirken sich unmittelbar aus. Und werden riesige Gebiete versiegelt für unsere urbane Lebensweise, dann gibt das ebenfalls eine deutlich spürbare Klimaveränderung vor Ort.

Auch das wusste man noch in den 1990ern.

Heute holzen wir Wälder ab für Windparks, lassen in Afrika ganze Urwälder wegbuddeln für Kobalt und in Südamerika werden ganze Regionen trockengelegt, um Lithium abzubauen.

Quellen:
https://www.welt.de/wissenschaft/article236012750/Handys-E-Autos-und-Co-So-wird-das-Kobalt-fuer-uns-abgebaut.html
https://www.deutschlandfunk.de/lithium-abbau-in-suedamerika-kehrseite-der-energiewende-100.html
https://www.swr.de/swr2/wissen/schwieriger-abbau-kobalt-aus-dem-kongo-fuer-autobatterien-100.html

Nicht unkompliziert ist auch das Recycling ausgedienter Windkraftanlagen, die Rotorblätter landen oft als Verbundstoffe direkt auf Deponien oder werden unter der Erde verbuddelt, weil (noch) nicht recycelbar.

Quellen:
https://www.focus.de/finanzen/boerse/rotorblaetter-werden-zum-problem-im-massengrab-4-000-windraeder-jaehrlich-landen-auf-dem-sondermuell_id_11639296.html
https://www.tagesspiegel.de/wissen/wie-die-muhlen-zermahlen-werden-5743318.html

Elektronik, die überall zum Einsatz kommt, auch in unseren Projekten zur "Klimarettung" landet dann gern am Ende des Lebens in Afrika und sorgt dort für ganz eigene Probleme. Statt hier auf Müllvermeidung zu setzen und beispielsweise die Garantiezeiträume zu verlängern und Firmwareupdate-Pflichten einzuführen, wird alles immer kurzlebiger gehalten und landet am Ende auf dem schwarzen Kontinent. So wird das ohnehin nicht besonders umweltfreundliche Leben eines Elektronikartikels (siehe: Seltenerden, Herstellung, Chemikalieneinsatz etc) praktisch kaum weniger kritisch wie die Entsorgung von radioaktivem Abfall aus einem Kernkraftwerk, was die Belastung von Mensch, Tier und Umwelt betrifft.

Quellen:
https://www.welt.de/wirtschaft/article238358957/Elektroschrott-Warum-alte-Handys-und-Laptops-in-Afrika-landen.html
https://www.globalcitizen.org/de/content/elektroschrott-recycling-afrika/

Ich könnte noch eine ganze Weile so weitermachen und auf die ganzen "Errungenschaften" unserer "Klimapolitik" zeigen und komme am Ende zum Schluss, dass es gar keine "Klimakrise" geben kann, wenn so gewirtschaftet wird, wie wir es tun. Statt wirksam gegen die Umweltzerstörung durch Raubbau an Rohstoffen und Verklappung von Zivilisationsmüll vorzugehen, beschleunigen wir beides in erheblichem Maße und nennen das ganze dann "Klimarettung". Nur sei die Frage mal gestattet, wofür wir das Klima retten, wenn wir während dieser Prozedur den Planeten unbewohnbar machen, indem wir Seen trockenlegen, Wälder abholzen, Gebirge abtragen, Mondlandschaften erschaffen, ganze Menschenpopulationen vertreiben aus ihrer angestammten Heimat ... ja was soll das eigentlich? Und wann stellen wir den Irrsinn endlich ab?

Aber ob das der Herr Döpfner weiß, keine Ahnung. Ist mir auch egal, denn die einzig relevante Instanz für meine Meinung ist mein Gewissen und meine Moral. In dem Sinne - schönes Wochenende.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.04.2023 17:15).

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