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  • auf_der_hut

mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2008

Der Vergleich mit anderen Länder mit besonders hoher Impfquote

wie z.B. Malta oder Irland zeigt, dass man einen direkten Zusammenhang mit der Covid-Impfung praktisch ausschließen kann. Es sei denn man findet einen Grund, warum Deutsche so viel empfindlicher auf die Impfung reagieren als andere.

Eine durchgängige Koinzidenz zwischen Impfkampagnen und Übersterblichkeiten lässt sich nicht erkennen. Umgekehrt haben viele Länder mit niedrigen Impfquoten (z.B. Ungarn) im Pandemiejahr 21 extreme Ausschläge bei den Übersterblichkeiten, die mit den Infektionswellen korrelieren. Andere, wie z.B. Slowenien, aber auch nicht.

Es ist im unsinnig, die Daten von Kalenderjahren bei der Übersterblichkeit zu vergleichen. Die Übersterblichkeit ist als tagesaktuelle Abweichung von einem langjährigen Durchschnitt definiert. Mit der Mittelung über ein willkürliches Intervall (Kalenderjahr), verwischt man genau die zeitlichen Zusammenhänge, die man zu finden hofft.

Relevant ist nur der Verlauf der Abweichungen. Alle möglichen Ursachen sind hier denkbar, Hitzewellen, andere Infektionen, Sekundäreffekte der Pandemie durch Überlastung des Gesundheitssystems, psycho-soziale Aspekte usw.. Eine zeitliche Koinzidenz mit einem bestimmten Ereignis (z.B. Impfkampagne) ist bestenfalls ein Hinweis (oder richtiger gesagt: die notwendige Voraussetzung) für einen möglichen kausalen Zusammenhang, nicht mehr. Der internationale Quervergleich zeigt, dass man sich da mit der Impfung als alleinige Ursache wohl eher auf dem Holzweg befindet.

https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps#z-scores-by-country
https://ourworldindata.org/explorers/coronavirus-data-explorer

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