Ohne das zu recherchieren, wette ich,
... will sagen: ich war zu faul...
Abgesehen davon sollte man bedenken, dass die Inzidenzen auch davon abhängen wie oft man testete... Diese Strategie ist theoretisch denkbar in Anbetracht der günstigeren Kosten der Studie(n).
Die nächste steile Behauptung, die einer Überprüfung nicht standhält. Hier der Anteil positiver Tests und die Testquote in der betreffenden Woche:
Deutschland 1% 1,04 Tests / 1000 EW
Argentinien 35% 0,41 Tests / 1000 EW
Brasilien keine Daten 1,2 Tests / 1000 EW
USA 8% 2,65 Tests / 1000 EW
Türkei 2% 0,52 Tests / 1000 EW
Südafrika 25% 0,63 Tests / 1000 EW
Quelle: https://ourworldindata.org/explorers/coronavirus-data-explorer
In den Hochinzidenz-Ländern Argentinien und Südafrika wurde also besonders wenig, in Brasilien etwa gleich viel wie in Deutschland getestet.
Die durch Tests bestätigte Fallzahl ist eine untere Abschätzung für die Inzidenz. Je mehr Tests, umso mehr nährt sich die gemessene Fallzahl der realen Inzidenz von unten an. Eine Ausnahme sind sehr niedrigen Inzidenzen, denn durch die falsch positiven Tests kann die Fallzahl nie auf Null sinken, auch wenn es gar keine Infektionen mehr gibt. Eine obere Abschätzung für diesen Wert liefert das absolute Minimum des Anteils positiver Tests - es liegt für Deutschland bei unter 0,5%.
Aber pauschal zu sagen eine solche Studie in z.B. der Schweiz mit strengere Kontrolle hätte zum selben Ergebnis geführt, halte ich für verwegen.
Da haben sie recht, aber wo habe ich das behauptet? Ich bewege mich eigentlich eher selten im was-wäre-wenn, sondern im Bereich der nachprüfbaren Fakten. Solche "mal angenommen"- Gedankenexperimente sind immer eher eine Spielerei, da sie prinzipiell nicht zu beweisen oder zu widerlegen sind.
Die aktuellen Studien, die sich mit den Impfnebenwirkungen beschäftigen und auf zig-Millionen Datensätze zurückgreifen können statt nur auf 43.000, haben keine signifikanten Abweichungen von den alten Phase-III Studien festgestellt. Spätestens hier hätte der von ihnen behauptete Betrug bei den Zulassungsstudien auffliegen müssen, aber es wurden nur Komplikationen gefunden, die so selten sind, dass sie bei den Zulassungsstudien gar nicht auffallen konnten. Die Aussagen zur Wirksamkeit lassen sich kaum mehr überprüfen, weil sich die Bedingungen durch das Auftreten neuer Virusvarianten irreversibel verändert haben.