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  • Doughnut0

45 Beiträge seit 02.03.2020

Re: In der Zulassungsstudie von Pfizer starben 4 mehr geimpfte als ungeimpfte

Erst einmal ein gutes Neues.
Nach der Deklaration von Helsinki muss du die Patienten in der Vergleichsgruppe eigentlich die "best proven intervention" zukommen lassen. D.h. eine Placebogruppe kriegst Du als Studiendesign nur durch die Behörden, wenn Du dafür gute Günde hast.
Diese sind z.B.
a) es gibt zu dem Zeitpunkt keine "proven intervention" also kein zugelassenes Produkt in der Indikation,
b) Placebo und Verum gibt es als "Add-on", d.h. beide Vergleichsgruppen bekommen die in der Indikation üblichen Therapie, die eine Gruppe bekommt aber zusätzlich Placebo und die andere Verum (macht bei eine Impfstudie aber keinen Sinn),
c) Die Indikation ist nicht mit größeren Gefahren/Belastungen verbunden (z.B. männliche Glatzköpfigkeit, wobei ich dies aus persönlichen Gründen anders sehe, aber das tut hier nichts zur Sache).
Du argumentierts hier einerseits dass man die Placebos ewig weiter laufen lassen sollte, aber andererseits auch, gegen "Menschenversuche". Ich finde diese Haltung nicht so konsistent.
Ich weiß nicht woher Du das mit den 0,8% hast. Die Wirksamkeit siehst Du auf der Tabelle unterhalb der beiden Kurven, die im Zeitverlauf auseinandergehen. Die Spalte mit den CIs sind die Konfidenzintervalle. Die Intervalle schließen dern Wert 0 nicht ein (mit Ausnahme eine Subgruppe), daher glaube ich, dass man hier auch von statistischer Signifikanz spricht, aber ich hatte auch nur einen Statistik-Grundkurs und der ist ein paar Dekaden her.
Das mit dem Wegimpfen von Evidenz verstehe ich nicht. Jedes gemeldete Ereignis bleibt doch mit Zeitpunkt dokumentiert.
Dir scheint nicht klar zu sein, dass man jede Studie vor Durchführung bei Behörden und Ethikkommissionen melden muss. Vor einer Zulassung gibt es außerdem Inspektionen.
Bei einer Inspektion kommt ein Behördentyp vorbei und vergleicht die Patientenakte mit dem was bei dem Pharmaunternehmen gemeldet wurde.
Natürlich könnte man jetzt sagen das ist alles gefälscht, das hieße dann aber auch alle Behörden sind korrupt und auch alle Ärzte an allen Studienzentren (eine Menge von denen werden z.B. Unikliniken sein). Diese Studie mit den 40tds+ Teilnehmern in verschiedenen Ländern wird - ich schätze mal ganz grob - so 250 bis 350 Mill. gekostet haben. OK, die Pharmaindustrie hätte ein Interesse daran die Daten zu fälschen. Die Ärzte aber, die die Studie durchführen werden ohnehin bezahlt, egal was bei der Studie rauskommt. Wenn die Behörde findet, dass die Daten nicht glaubhaft sind, dann kann eine Zulassung auch verweigert werden und die gesamte Studie ist im Eimer. Fälschen wäre schlichtweg zu riskant. Nicht falsch verstehen, ich finde keineswegs alles toll, was da so läuft.
Ich persönlich finde es z.B. problematisch, wenn Studien mit diesen Mengen an Privatkapital investiert werden müssen, denn das bedeutet geforscht wird nur da, wo es sich lohnt.

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