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  • Axel Farr

mehr als 1000 Beiträge seit 06.05.2002

Re: Russland zu zimperlich?

leser23 schrieb am 09.08.2024 20:21:

Ich meine von Seiten der Russen aus. Es scheint, dass es dort immer Grenzen gibt die sehr eng sind. Es wurde noch nicht einmal versucht Selenskyj mit einer Rakete zu treffen. Es wird von Seiten Russlands immer nur gewarnt. Wenn ich überlege wie Israel da vorgeht. Bei denen stehen ihre Feinde sofort auf der Todesliste und werden systematisch in allen Ländern der Welt ermordet. Notfalls auch mit einer Rakete im Wohngebiet. Die USA haben es auch bei Saddam Hussein so gemacht. Dort war das Kriegsziel Saddam Hussein Tod oder Lebend zu schnappen.
Was hindert Russland daran das ähnlich zu machen?
Haben sie Angst noch mehr ihren Ruf zu verlieren?

Zwei verschiedene Antworten dazu:
1. Zu Beginn des Angriffs Russlands auf die Ukraine wurde nach ernstzunehmenden Quellen tatsächlich versucht, den Präsidenten zu entführen oder zu ermorden. Es waren wohl in den ersten Tagen mehre Dutzend russische Spezialagenten in Kiew, die haben's aber schlicht nicht gebacken bekommen.
2. Wenn Du eine Person beim Gegner ausschalten möchtest, dann musst Du Dich zwangsläufig auch mit den möglichen Folgen auseinander setzen. Am Anfang des Überfalls war denke ich auf russischer Seite die Hoffnung groß, dass ein Ausschalten des Präsidenten insgesamt die Regierung entweder spalten oder gar ganz zur Flucht aus Kiew verleiten könnte - da der Wiederstand gerade dabei war, sich zu formieren hätte das dessen Zusammenbruch auslösen können. Die Situation jetzt ist definitiv anders: Die Ukrainer, die keine Lust haben sich gegen Russland zu verteidigen sind schon ins Ausland gegangen oder gar in die besetzten Gebiete / nach Russland. Die, die aber geblieben sind haben so viel schlechtes von den und über die Russen erfahren, dass ein Mord an Selenski deren Aversion gegen Russland höchstens noch steigern würde.

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