Da hatte im Februar 2023 der bekannte und erfolgreiche US-Investigativ-Journalist Seymour Hershs in einer ausführlichen Reportage berichtet, dass US-Stellen mit Wissen der US-Regierung die Sprengung der Pipelines von langer Hand geplant und auch dann durchgeführt hätten.
Sicher? Hast du die Ausführungen von Hershs Ghostwriter auch selbst einmal gelesen?
Dann wäre evtl. aufgefallen, daß Hersh eigentlich behauptet Norwegen hätte die Pipelines gesprengt und NICHT die USA! Guckstu hier:
Seymour Hersh ist immerhin schon 86 Jahre alt, da wird er vermutlich nicht mehr alles selbst nachlesen, was seine Co-Autoren da alles getippt haben. Ich persönlich finde es dabei besonders von den Medien äußerst peinlich, alles einfach blind zu übernehmen ohne vorher mal im Detail nachgelesen zu haben. Das hätte auffallen können, eher müssen!
Daß sich hier keiner eine Quelle genauer anschaut, ist leider nun mal so und wundert mich nicht. Aus der Blase rausposaunen ist einfacher…
anstatt den vielen von Seymour Hershs gelegten heißen Spuren mit eigenen Investigativ-Ressourcen zu verfolgen.
Ui, das ist nicht fair, da gibt es nämlich sogar sehr sehr viele. Da könnte man fast unterstellen, du kämst aus deiner Blase nicht heraus. Es gibt Artikel/ Recherchen, da wird haarklein jedes Boot der Baltic Ops auseinandergepflückt, jedes Detail übers Tauchen und Sprengstoff geteilt und viele weitere sehr detaillierte Ausarbeitungen zum Thema. Ich könnte dich damit jetzt zuschmeißen, dein Kommentar suggeriert mir jedoch daß du dich selbst gar nicht mit dem Thema befasst hast. Sonst wärst du garantiert darüber gestolpert.
Als Anfang März 2023 in mehreren Medien berichtet wurde, dass „pro-ukrainische Sabotage-Gruppen hinter dem Anschlag stecken würden, wurde das von deutschen Medien und Politikern gerne aufgegriffen und weiter ausgeleuchtet - nicht ohne mit unbekannten Belegen darauf hinzuweisen, dass die ukrainische Regierung nichts davon gewusst hätte.
Ja und? Wo ist der Punkt? CIA Angaben sind i.d.R. nun mal nicht so einfach nachzurecherchieren. Das liegt nun mal in der Natur der Sache.
Und zu gerne sprangen sie kürzlich auf ein russisches Schiff mit Mini-Uboot an Bord, dass sich kurz vor der Explosion in der Nähe aufgehalten haben soll. Was für eine überraschende Entdeckung!?
Nee, das ist ganz alter Kram. Nur neu aufgewärmt.
Derartige Meldungen tauchen immer wieder auf. Zum Beispiel auch VOR dem Zeitpunkt der Sprengung. Im Juni, zum Beispiel. Also zu einem Zeitpunkt zu dem laut Hersh die USA und Norwegen auch unterwegs gewesen sein sollen. Siehe hier zum Beispiel vom 21.06.2022:
„ Nächtlicher Grenzübertritt eines russischen Kriegsschiffs auf der Ostsee: Der besorgniserregende Vorfall hat sich in der Nacht zu Freitag in der Nähe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm ereignet. Dem dänischen Verteidigungskommando zufolge ist nördlich der Insel, die zu dem Nato-Mitgliedstaat gehört, ein russisches Kriegsschiff gleich zweimal in dänische Gewässer eingedrungen“
Quelle: https://www.kreiszeitung.de/politik/russisches-kriegsschiff-in-daenischem-gewaesser-waehrend-nato-manoevers-91617171.html
Letztere, in die Ukraine führende Spur hat jetzt die Washington Post nochmals konkretisiert.
Das Brisante: Die Bundesregierung und deutsche Parlamentarier sollen schon drei Monate vor dem Anschlag von entsprechenden Plänen des ukrainischen Militärs erfahren haben - und nichts unternommen!?
DAS ist eine sehr gute Frage! Was ist denn deine Meinung dazu?
Ich habe da auch ne Meinung zu.
Falls es dich interessieren sollte, dann sehr gerne hier:
https://www.telepolis.de/forum/Telepolis/Kommentare/Anschlag-auf-Nord-Stream-Wessen-Staatswohl-ist-die-Bundesregierung-verpflichtet/Re-Privatunternehmen-NS1-AG-und-NS2-AG/posting-42766782/show/
Und das als Hintergrund dazu:
https://www.telepolis.de/forum/Telepolis/Kommentare/Anschlag-auf-Nord-Stream-Wessen-Staatswohl-ist-die-Bundesregierung-verpflichtet/Privatunternehmen-NS1-AG-und-NS2-AG/posting-42766165/show/
Gruß, Baxter