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  • Sebowski

133 Beiträge seit 29.04.2022

Re: Also gab es vor dem Aufstand kein Gesetz auf nationaler Ebene...

Wann wurde im Vorfeld des Aufstands seitens der Ukraine versucht, die russische Sprache zu verbieten?

Deine Frage, die impliziert, dass es keine Versuche gab, die russ. Sprache zu verbieten.
Ich habe sowohl Dir, wie auch allen anderen Mitlesenden, wertfrei darlegen wollen, dass es eben schon vor der Abspaltung Versuche gab, die russische Sprache zu verbieten bzw. zurückzudrängen.

Nun mit Wertung:
Das diskriminierende Sprachgesetz kam zwar erst später und trat tatsächlich erst im Januar 2022 in Kraft. Eine Bedrohung für russischsprechende Ukrainer war jedoch definitv damals schon vorhanden. Nicht zuletzt wegen der Tatsache, dass das gesamte ukrainische Parlament dafür stimmte, die Mehrsprachigkeit wieder zurückzunehmen. In Verbindung mit den rechten bis rechtsextremen Kräften, die 2014 nach dem Staatsstreich im Parlament saßen, z.T. auch auf Ministerposten(z.B. im Kabinett Jazeniuk I), hatte diese Tatsache m.M.n. dennoch eine nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf die Abspaltung der Donbass-Republiken und der Krim.
Zudem kam es während sowie nach den Protesten vermehrt zur brutalen rassistischen Übergriffen gegen russischsprechende Ukrainer. Am bekanntesten ist wohl der Brand im Gewerkschaftshaus in Odessa.

Peace!

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.06.2022 14:45).

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