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  • Judaspriester

mehr als 1000 Beiträge seit 22.11.2017

Re: Hach ja...

respicefinem schrieb am 13.06.2022 16:13:

Judaspriester schrieb am 13.06.2022 15:40:

So eine einfache und naive Weltanschauung hätte ich auch gerne wieder. Macht das Leben und insbesondere das Nachdenken über die Nachrichten, bedeutend entspannter.

Klar, naiv. Was haben Sie denn für einen Gegenvorschlag?
Was soll die Ukraine denn tun angesichts eines Gegners, der klar angesagt hat, dass er die Ukraine heim ins Reich Peters des Großen holen wird?

Dürfen die Ukrainer nicht selbst entscheiden, ob sie das wollen? Oder ist das nicht Ihre Art von Demokratieverständnis?

Entscheidungen setzen erst einmal Informationen voraus. Und die Kunst, diesen Informationsfluss zu Gunsten der jeweils herrschenden zu beeinflussen ist eine äußerst alte. Zudem auch eine, die nicht nur von den Russen beherrscht wird. Insofern sehe ich den aktuellen Krieg in der Ukraine als jüngste Eskallation des geopoltischen Spiels um die Vorherrschaft in Osteuropa seit Ende des Kalten Krieges.

Was übrigens die hoch gelobten eigenenständigen Entscheidungen betrifft, nimmt es der Westen auch nicht so genau. Siehe z.B. relativ aktuell hier:
https://www.heise.de/tp/features/Quod-licet-Iovi-non-licet-bovi-Ukraine-und-die-Salomonen-7068208.html

Und auch wenns um andere Dinge geht, wie z.B. Menschenrechte, gibts genügend Beispiele, an denen man zeigen kann, dass hier gerne Wasser gepredigt, aber Wein gesoffen wird. Was natürlich nicht heißen soll, dass das was die Russen da gerade treiben "gerecht" ist. Viel mehr würde ich es hier mit einem Bibel Zitat halten: "Bevor du den Splitter aus dem Auge deines nächsten ziehst, entferne erst einmal den Balken aus deinem eigenen".

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