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  • schtonie

mehr als 1000 Beiträge seit 21.06.2007

Re: Eine Frage der Perspektive

respicefinem schrieb am 13.06.2022 18:02:

schtonie schrieb am 13.06.2022 17:52:

Hätte man beispielsweise die USA von ihrem Überfall auf den Irak 2003 mit Waffengewalt abhalten können? Mutmaßlich sicher nicht, da die USA das militärisch mächtigste Land ist sowie natürlich zudem Atommacht.

Selbst die meisten Republikaner halten den Irakkrieg inzwischen für einen gewaltigen Fehler. Er hat Unsummen gekostet und den USA nichts eingebracht.

Selbst G. W. Bush hat selber kürzlich einen freudschen Versprecher gehabt und gesagt, dass dieser Krieg ein Überfall war... ;)

Das hat aber seinerzeit nichts daran geändert, dass die US Regierung diesen Krieg und auch noch nachweislich bewusst mit Kriegspropaganda herbei- und durchgeführt hat.

Das meine ich mit geopolitischen Realitäten und diese Beispiele könnte man zu Hauf fortführen. 1999 hat die NATO beispielsweise vollkommen völkerrechtswidrig Serbien überfallen und das war wirklich direkt vor der eigenen Haustüre und wie wir alle lange wissen, ebenfalls mit perfidester Kriegs PR, Serbein sei das neue Nazideutschland und betreibe KZs.

Gerade deutsche Politiker, insbesondere Joschka Fischer, hat das deutsche Ausschwitztraume perfide Mißbraucht und die damals noch pazifistischen Grünen auf Kriegskurs, man muss fast sagen, gehetzt, indem er sagte, "ich habe zwar gelernt, nie wieder Krieg, aber ich habe auch gelernt, nie wieder Ausschwitz", obwohl er damals gewusst haben muss, dass es keinerlei KZs, geschweige denn auch nur ansatzweise etwas Vergleichbares wie Ausschwitz in Serbien gab.

Das ist dem Grunde Antisemitismus in Reinkultur. Dennoch hat man das damals so gemacht und bis heute hat niemand der Verantwortlichen damals dafür Verantwortung übernehmen müssen. Das meine ich mit geopolitischen Realitäten und glaube mir, ich verachte solches Vorgehen zutiefst. Dennoch wird es permanent gemacht.

Russland daher aktuell in der Weise zu dämonisieren, wie das viele Medien und Politiker aktuell machen, ist da, wenn man es ehrlich ausspricht, ziemliche Heuchelei und Bigott.

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