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  • Goerlitzer

mehr als 1000 Beiträge seit 30.11.2007

"Rückeroberung noch im Dezember. Erste Russen fliehen von der Krim"

...das ist eine Schlagzeile der Hessisch-Niedersächsischen-Allgemeinen vom 20.11.2022. Auch die Frankfurter Rundschau sieht wie fast alle deutschen Medien die Ukraine auf der Siegerstrasse, titelte aber vorsichtiger, dass die Krim, "in einem Jahr wieder der Ukraine gehören wird". Und der Tagesspiegel war noch vor einigen Tagen ganz sicher: "Die Ukraine plant bereits die nächste Offensive". Jetzt aber kommt Tp mit der Meldung, dass "eine russische Offensive ...wahrscheinlich" ist und die Russen, immerhin fast alles Berufssoldaten, Zeitsoldaten und Reservisten aus diesem Bereich, würden dabei angeblich "keine Rücksicht auf eigene Verluste nehmen".

Mein persönliches Fazit aus diesem Meldungs-Wirrwarr: Deutsche Medien möglichst meiden. Ukrainische (z. B. ukrinform, strana.today) und russische (z. B. Ria Novosti, eadaily) stehen in deutscher Übersetzung zur Verfügung. Und das Bild, das man aus diesem Medien-Mix entwickelt, ist ein anderes: Russland versucht den Rest des Oblast Donezk zu erobern, sich ansonsten einzugraben und die Ukraine mit "Moral Bombing" an den Verhandlungstisch zu bringen. Selenskyj & Co wissen, dass angesichts der täglich schlechter werdenden Lebensbedingungen in der Ukraine die Zeit gegen sie arbeitet. Sie versuchen den Konflikt incl. der Beteiligung von Nato-Ländern zu eskalieren, was angesichts der Stimmung in den Bevölkerungen schwierig ist.

Russland in den Ruin oder zumindest zur Kapitulation treiben, wollen in Kiew und im Westen viele Politik-Figuren. Militärisch aber sieht es nach einem langen Stellungskrieg aus. Gerade das aber würde diplomatische Initiativen notwendig machen. Leider scheidet die EU dafür aus.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.11.2022 19:58).

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