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  • DcPS

mehr als 1000 Beiträge seit 19.02.2018

Fakten zählen, nicht Gejammer

Jedes Schwermetall ist potentiell giftig. Der Körper hat Probleme, lösliche Schwermetallsalze zu entsorgen, weil diese schlichtweg nicht von den evolutionär zur Verfügung stehenden Stoffen gebunden und dann ausgeschieden werden. Der Zellstoffwechsel ist genauso betroffen.
Studien über die genauen Wirkmechanismen sind mir nur bei Platin bekannt, wo einige metallorganische Verbindungen durch ihre Anwesenheit den DNA-Ableseprozeß stören, Bruchstücke erzeugen und schließlich den Zelltod herbeiführen - bei den wuchernden Krebszellen mit hoher Zellkernaktivität besonders. Diese Verbindungen werden dann sogar abgebaut - dürften aber natürlich kaum vorkommen.
Aufgenommene Mengen müssen aber schon bei mehreren mg liegen - wenn sie direkt ins Blut gegeben werden. Metallstäube selber sind eher wirkungslos - Haut kann abgewaschen werden, allerdings ist einatmen von diesen Stäuben dauerhaft schlecht - die Lunge vernag nicht, sie zu entsorgen. Radioaktives Material kann da zu irreparablen Schäden führen, wie man von Uranminen mit Radium an Begleitstoff weiß (Wismut-Brgbau im Erzgebirge). Gerade die strahlenden Bestandteile werden aber in Atomkrafteerken benötigt, das übrige Uran ist "abgereichert", enthält nur noch langlebige Isotope mit einer Halbwertszeit von einigen 100 Millionen Jahren - und wenige andere Isotope, die praktisch bedeutungslos sind - sie kommen nur in extrem geringen Anteilen vor und werden beim Abreichern teilweise mit entfernt.
Die verbleibende Aktivität liegt bei etwa 20 Zerfällen pro mg an Alpha-Strahlung, die lange Moleküle wie DNA zerbrechen kann, was aber der Körper reparieren normalerweise kann.
Bei 75 Billionen Zellen, aus denen ein Mensch besteht, sind jeden Tag 4 vom einer Milliarde Zellen betroffen. Das ist reparabel.
Kalium ist auch in jedem Menschen vorhanden, täglich werden bis zu 5 g aufgenommen und in die Zellen verteilt, was lebensnotwendig ist, davon werden 4,9 g direkt in die Zellen geschafft. Darin enthalten sind 57 mg Kalium 40, ein überwiegender Gamma-Strahler (1/9 der Stahlung is Beta-Strahlung), was etwa 2 Zerfällen pro Sekunde enspricht. Da aber die im Körper vorhandene Kaliummenge größer ist als das, was Verstoffwechselt wird, kann ich nur schätzen. Sollten 50 g Kalium im Körper sein (er funktioniert schließlich einen Monat ohne Essen), wären das auch - wie bei 1 mg abgereichertem Uran, 20 Zerfälle pro Sekunde.
Der Körper kommt also tatsächlich damit zurecht.
Größere Mengen bewirken dann allerdings eine Schädigung, irgendwann. Beim Kalium wird das in der Niere erreicht, fast alles aufgenommene Kalium wird über die Niere ausgeschieden, die demzufolge etwa die 100-fache Dosis abbekommen dürfte und trotzdem arbeitet. Der Körper vermag also damit umzugehen.

Die hier verwendeten Zahlen sind selbst berechnet, etwas höher beim abgereicherren Uran, das - trotz 0,2% Uran 235, beim BMI mit 15 Zerfällen/mg geführt wird.
Wichtig ist mir die Tatsache, daß Relationen gewahrt bleiben, und unnötige Ängste auch begründet werden.
Die physikalische Zerfallswirkung tritt immer ein, wie hier angegeben. Die chemische Wirkung kann erst beurteilt werden, wenn klar ist, welche Abbautransporte bei Schwermetallen in Reinform überhaupt möglich sind. In der Lunge verhindert jeder abgelegte Staub den Stoffaustausch, ist damit potentiell schädlich.

Die Menge der Uranstäube, die beim Aufprall auf harte Ziele entstehen, dürfte primär wenig schaden - die Besatzung wird sie nicht mehr einatmen können. Der Explosionsdruck entfernt Außenstehende und es ist, falls sie das überleben, eher sekundär, ob sie da zuviel einatnen konnten - das Material ist im Panzer. Nach der Verteilung durch die Explosion greifen meteorologische Effekte, die das Material verteilen, das allerdings durch die Schwerkraft am meisten nach unten gezogen wird und im Boden zur Ruhe kommt, durch Wasser in den Boden gespült wird und als Uran im Trinkwasser irgendwann nachgewiesen wird. 10μg/l beträgt der Trinkwassergrenzwert, was 0,2 Zerfälle pro Sekunde bedeutet - 12 pro Minute. Die natürliche Radioaktivität schwankt von 12 bis 40 pro Minute, nur zum Vergleich. Auch da sehe ich weniger ein Risiko.
Treffergebiete, in denen diese Munition abgeschossen wurde, sollte man trotzdemmim Sinne einer Vorsorge erfassen, schlichtweg um hinterher die tatsächlichen Konzentrationen zu erfassen, im zeitlichen Verlauf.
Der Anteil der Schäden im Krieg durch diese Munition ist - unter Beachtung der Anteile - als eher unbedeutend einzuschätzen - explodierende Sprengstoffgase und weitere Schwermetalle in normalen Geschossen dürften die wesentlichen Probleme nach einem Krieg bewirkt haben.

Das ist eine objektive Betrachtung - jeder mag das interpretieren, wie er möchte. An den Fakten kommt man aber nicht vorbei, denn schädlich ist alles, nur die Menge macht die Giftwirkung aus, bei jedem Stoff ganz spezifisch.
Bei Kriegen werden mehr potentiell schädliche Stoffe verteilt, ohne das deshalb der Krieg beendet wird. Eine schnelle Kriegsbeendigung erreicht man wohl nur durch den Sieg einer Seite, selbst wenn die zugrunde liegenden Konflikte bestehen bleiben. Richtiger Frieden wird nur funktionieren, wenn Regeln weltweit anerkannt werden, Emotionen dem Verstand untergeordnet werden. Wer das nicht kann, ist in Machtpositionen falsch.
Das ist das Probkem: die richtigen Entscheider finden. Da haben Demokratien einen Vorteil, wenn sie denn Personen sofort bei Refelverstößen aus der Macht entfernen.
Funktiiniert noch nicht, aber immerhin merkt man nun, wohin der Weg führen sollte.

PS: Für die, die Genaueres über die Wirkung der Uranmunitiin erfahren wollen, auch warum man die einsetzt, die möchte ich auf
https://de.wikipedia.org/wiki/Uranmunition#:~:text=Ein%20zus%C3%A4tzlicher%20Effekt%20ist%2C%20dass,Sekund%C3%A4rexplosion%20des%20Zieles%20f%C3%BChren%20kann.
verweisen, wikipedia Uranmunition, Anwendung.
Das macht den Einsatz im Krieg gegen Panzerungen sinnvoll, jeder Treffer schaltet aus.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.09.2023 10:33).

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