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Re: Immer weiter auf der Leiter

Ich habe kopieren auch strg-k. schrieb am 07.09.2023 10:49:

Immernoch die selben Jubelmeldungen, weil man 300 m bei irgendeinem Kackdorf erobert hat. Ja genau, das wird alles ändern. Sicherlich … Wann kommt eigentlich die große Frühlingsoffensive? Dann zur Weihnachtszeit?

Nein, die Jubelmeldung besteht im wesentlichen darin, dass die Russische Armee mittlerweile so geschwächt ist, dass sie sich nicht an die Strategieänderung anpassen kann.

Sie wurde in den letzten drei Monaten systematisch geschwächt. Nicht indem ihre Waffen und Stellungen zerstört wurden, sondern indem der Nachschub an Mannschaft, Material und Ersatzteilen intensiv gestört wurde. Als Teil der Frühlingsoffensive.

Waffen gehen von alleine kaputt, wenn man nur oft genug damit herumballert. Und sie bleiben kaputt, wenn keine neuen Rohre geliefert werden können.

Nicht ganz so publikumswirksam wie eine offene Schlacht, aber ziemlich effizient. Wenn Du Dir die Zahlen der gegenseitigen Angriffe ansiehst, wie man sie hier findet:
https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/wie-weit-sind-die-soldaten-aktuelle-karte-der-russischen-invasion-in-der-ukraine/
(Etwas runter scrollen, unter der Karte sind die Statistiken.)
... , dann siehst Du, dass die Ukraine bis auf den Fehlversuch vom Anfang gar keine Anstalten gemacht hat, ihre Angriffe zu erhöhen, sie hat mit besserem Material allein dafür gesorgt, dass sich die meisten Russen bei Bachmut befinden und dass die Frontlinie entlang die Russen ihre Kräfte an dieser Linie konzentrieren.

Die Ukraine hat nun mit geringstem Einsatz eine fünfzehn Kilometer breite Schneise in die Russischen Linien geschlagen und die Russen konnten das nicht verhindern weil die Dichte der Russischen Truppen und die bereis sehr stark behinderte Logistik dies nicht mehr erlaubt. Die zwei Einheiten, die zur Verstärkung geschickt wurden, eine wurde aus Cherson abgezogen und weicht den Westen der Front weiter auf, die Andere, die aus dem Osten, wo auch der Nachschub herkommt, kam als Luftlandetruppe (!).

Was Du so läppisch als Kackdorf bezeichnest, ist der Knotenpunkt für die gesamte Russische Logistik in der Westukraine und für die Krim. Wenn diese Gegend kontrolliert wird, dazu muss man das Kackdorf nicht mal erobern, dann ist sowohl das Kackdorf, als auch das gesamte westlich davon befindliche Gebiet, wie auch Melitopol logistisch tot.

Wenn ich die Karten richtig deute, gibt es nur noch eine Russische Brigade, die zwischen den frisch polierten Leoparden und Tokmak steht. Und die Ukrainer räumen fleißig Minen aus dem Weg in einem Gebiet, das aus Russland nicht mehr gezielt beschossen werden kann.

Als Putin den Staudamm hat sprengen lassen, war klar, dass Russland die Krim verloren hat. Die Ukraine stend damals bei Cherson angriffsbereit und die Flut hat Russland hier eine Frist verschafft. Die jetzt aber abläuft und ich bin gespannt, welche Gemeinheit Putin sich jetzt so einfallen lässt. Ob er den richtigen Wind abwartet und dann Saporischija sprengt?

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